Idaho

Etwas schlicht, dieses Schild

06. Juni 2017

In Idaho heißt die Straße nun 33. Bei Victor biegen wir auf die 31 nach Westen ab, in Swan Valley auf die 26. Der folgen wir bis nach Idaho Falls.
Hier kaufen wir bei Walmart eine neue Prepaid Karte, da sich die alte Karte nicht mit unseren Kreditkarten aufladen läßt. Das Problem ist der fehlende ZIP-Code auf der Kreditkarte. Das war auch schon in Mexico bei Telcel das Problem. Nordamerikanische Kreditkarten haben den ZIP Code der Heimadresse auf dem Chip gespeichert, deutsche Karten aber nicht. Ohne einen ZIP-Code wird die Karte aber weder im Internet noch am Telefon akzeptiert. Also habe ich einfach eine neue geholt.
Bei Albertson’s wird noch was zu essen gekauft, dann fahren wir 16 Meilen wieder raus aus der Stadt. Der National Forest ist zu weit weg, aber wir  finden auf dem Juniper Campground am Ririe Reservoir einen schönen Stellplatz mit Blick über den Stausee.

Sunset

Nur $ 10 inklusive heißer Duschen – selten günstig.

07. Juni 2017

Nach dem Frühstück in einem Café in Idaho Falls nehmen wir Kurs auf das „Craters of the Moon National Monument“. Die ca. 140 km dorthin führen durch eine langweilige Ebene auf der sich Teile der Idaho National Laboratories und ein alter Kernrekator befinden. Hier wird u.a. an der Wiederaufarbeitung von nuklearem Brennstoff gearbeitet. Keine schlechte Idee, das in einer sehr abgelegenen, kaum besiedelten Gegend anzusiedeln…
Nach einer Weile rücken die Berge wieder näher und wir erreichen den Park.

Craters of the Moon NM

Vulkanische Lavafelder, Krater, Vulkanhügel und Eruptionsschlote sind die Highlights hier. Besonders schön sind die gerade voll erblühten Blumenfelder auf den Hängen der Aschehügel.

From ash to flowers

Nach Besichtigung und diverser Trails geht es weiter in die Berge. Durch Bellevue, Hailey und Ketchum fahren wir die 75 nordwärts. Einige Meilen in der Sawtooth Range, hinter dem Galena Pass finden wir einen schönen, kostenlosen Campground am kleinen Pettit Lake. Zwei Chipmunks sind sehr neugierig, sogar der Unimog wird von ihnen ausführlich inspiziert.

Tststst…Spurgestänge ausgeschlagen, da solltet ihr was machen!

Eines von ihnen wagt sich sogar in unseren Camper rein – Lümmel!

WER hat mich hier LÜMMEL genannt???

Die wilden Tiere hier sind am Abend mal wieder sehr hungrig auf unser Blut.

08. Juni 2017

Bei heiter bis wolkig geht es heute weiter auf dem „Scenic Byway“, wie hier die landschaftlich schönen, kleinen Nebenstraßen genannt werden.
In der Nähe von Sunbeam sehen wir plötzlich Dampf über der Straße: kochendes Wasser kommt direkt aus dem Berg.

Eier kochen, kein Problem!

In den 30er Jahren gab es hier sogar Badehäuser. Das fast kochende Wasser wurde erst mit einem Rohr durch den Fluss geleitet und dann abgekühlt, aber immer noch warm den Badehäuser zugeführt. Ein restauriertes Gebäude steht hier noch.
An der Yankee Fork Road biegen wir links ab. Im Tal des Salmon River stehen noch die Reste eines Damms, der um 1907 angelegt wurde, um Strom für die Goldminen zu erzeugen. Wir folgen den Tailings einer Gold Dredge entlang des Yankee Fork des Salmon Rivers.
In diesem Nebenfluss wurde um 1870 Gold entdeckt.
Bei Bonanza City, dem kläglichen Resten einer Goldminer-Siedlung, schauen wir uns den alten Friedhof an.

Old Cementary

Hier entdecken wir auch drei weiße Bergziegen hoch oben auf den Felsen eines Berges. Ein Stück weiter steht eine wunderbar erhaltene alte Gold Dredge.

Gold Dredge von 1940

Sie wurde 1940 hier zusammengebaut und war bis 1952 in Betrieb. Gold im Wert von 2.5 Millionen $ (damals) hat sie aus dem Bachbett gebaggert. Wir bekommen eine individuelle Führung durch die Dredge.
Zwei Meilen weiter liegt Custer, eine weitere Goldgräberstadt. Hier sind noch einige Gebäude erhalten und liebevoll mit alten Utensilien aus der damaligen Zeit umgeben und ausgestattet.

Alte Gebäude in Custer

Ein neugieriges Mule Deer läuft um die alte Schule herum. Die geplante Weiterfahrt auf der Forest Road ist leider nicht möglich, wie uns ein National Forest Ranger erklärt, da riesige Schneelawinen die Straße verschüttet haben. Erst Ende Juli rechnen sie mit dem völligen Abschmelzen der Schneemassen. Also wieder zurück. Wir tanken in Challis an der 93 und cruisen weiter. Kurz vor Salmon biegen wir zum Williams Lake und von dort in den National Forest, wo wir bald einen prima Stellplatz an einem kleinen Bach finden.

09. Juni 2017

Den ganzen Weg geht es bergab zurück auf die Hauptstraße 93. Bald sind wir in Salmon.  An der Grenze zu Montana nehmen wir die 43 bis Wisdom und weiter nach Divide.

weiter geht es in Montana

Bilder Idaho