25. Oktober 2016
Wir sind auf dem Weg zum Bryce Canyon.
Eine Dirt Road nach Norden (Cottonwood Road, „impassable when wet“) erweist sich für das Chevy SUV als genau das. Zuviel Gewitterregen letzte Nacht. Wir müssen umkehren und auf die Abkürzung verzichten. Wir rollen durch abwechslungsreiche Landschaften und erklimmen so langsam wieder die 2500 m Marke.
Der Red Canyon gibt uns schon einen Vorgeschmack auf den Bryce Canyon.
8 km vor dem Park nehmen wir für zwei Tage ein Zimmer in Ruby’s Inn. Hier gibt es auch ein Hallenbad, was wir drei gerne nutzen. Am Abend laben wir uns am leckeren „Cowboy’s Buffet“.
26. Oktober 2016
Bryce Canyon, der ganze Tag.
Wir lassen SUMO am Hotel stehen und fahren mit dem Chevy in den Park.
Sunrise Point, Rim Trail, Sunset Point, Inspiration Point, Paria Point und Bryce Point
bieten jedesmal neue Aussichten auf das unbeschreibliche Panorama dieses Nationalparks. Der Cevy meldet niedrigen Reifendruck, also verkneifen wir uns die Fahrt zum Rainbow Point und kehren am Nachmittag zurück zum Hotel. Dort pumpe ich alle Reifen auf. Elke fährt bei Sonnenuntergang nochmal zum Sunset Point.
Abendessen wie schon gestern am Buffet.
27. Oktober 2016
Wir nehmen die UT 12 („An All American Road“ und ein „Scenic Byway“, wie die Schilder sagen). Zunächst geht es in das Kodachrome Basin.
Schöne rote Felsen und spitze Felsnadeln.
Eigentlich müsste der State Park für Kinder gesperrt sein…
In Boulder treffen wir einen Landrover mit Wohnkabine aus Hannover. Kurzer Plausch, noch tanken und weiter geht es auf der 12 durch das riesige Gebiet des „Grand Staircase Escalante National Monument“. Hinter Boulder besuchen wir den „Anazasi Indian Village State Park“.
Noch eine Stunde geht es weiter bis auf 3100m mit tollen Ausssichten. In Torrey finden wir im „Broken Spur Inn“ ein schönes Zimmer.
28. Oktober 2016
Von Torrey aus erreichen wir den Capitol Reef National Park.
Tolle Felsformationen: Mit „Chimney Rock“ und „The Castle“ seien nur zwei der Highlights genannt.
Der Scenic Drive geht nach Süden ab und verlangt Eintritt. Unser Pass gilt nur für ein Auto, also SUMO abstellen und mit dem Chevy weiter.
Nach einigen km nehmen wir als erstes den Abzweig nach Grand Wash.
Hier soll der Outlaw und Bankräuber Butch Cassidy eines seiner Verstecke gehabt haben. Der einzige Arch im Park ist nach ihm benannt. Die verschiedenen Formen der Sandstein-Erosion sind faszinierend anzusehen. Der nächste Abstecher führt per Dirt Road in die Capital Gorge, eine enge Schlucht.
Vom Parkplatz, am Ende des Weges, laufen wir – ohne Patrick – noch ein Stück die immer enger werdende Gorge entlang. Indianische Petroglyphs unbekannten Alters sind zu sehen und ein Haufen „Pioneer-Grafitti“. Von 1800-1925 datieren die Inschriften auf den glatten Felswänden.
Eingeritzt, mit Farbe gemalt oder mit dem Colt oder Gewehr in den Stein geschossen. Ein Schütze muss sehr gut gewesen sein, er hat den Namen Marilyn sauber in die Felswand geballert.
Nach dem Capitol Reef geht es durch weiterhin sehr interessante, abwechlungsreiche Landschaft bis zu dem Nest Hanksville, wo wir beschliessen nicht die Nordtour sondern die längere Südtour in Richtung Arches zu nehmen. Eine richtige Entscheidung:
Die Gegend variiert von astreiner Westernlandschaft (man wartet auf das Einsetzen der Musik und John Wayne, der um die Ecke reitet) über die Glen Canyon Schluchten,
viele „Buttes“ aber auch „open range“ mit hohen Bergen im Westen. Es geht auf und ab, runter auf 1000 m und wieder rauf auf 2300 m. Die Temperatur variiert entsprechend. In Monticello nehmen wir im „Inn at the Canyons“ ein Zimmer. Zum Abendessen holen wir uns zwei leckere 14″ Pizzen, die wir gerade so verdrückt bekommen.
29. Oktober 2016
Noch 40 Meilen bis zum Arches NP. Nach dem kostenlosen Frühstück im Hotel zieht uns die Straße nach Moab,
das Zentrum für Aktivitäten in und um den Arches National Park. Wir parken SUMO vor dem Parkeingang und fahren mit dem Chevy in die Stichstraße des Parks.
Tolle Felsformationen, natürlich die „Arches“ und das alles bei 24°C und Sonnenschein.
Im Hochsommer ist es hier kaum auszuhalten, was wir noch von unserem Besuch 1985 lebhaft im Gedächtnis haben. Wir klappern jeden Viewpoint ab. Patrick fährt mit seinem Rolli, wo es möglich ist.
Wir wandern hier und da ein paar Strecken, um Elke bessere Foto-Möglichkeiten zu bieten.
Der 4 km Hike zum Landscape Arch, einem der Wahrzeichen des Parks, musste natürlich auch sein.
Leider konnte Pat da nicht mit kommen. Am Nachmittag verlassen wir den Park, tanken beide Karren auf und fahren noch eine Stunde bis Green River, wo wir im Comfort Inn ein Zimmer bekommen. Das Innen-Schwimmbad mit Whirlpool nutzen wir nach dem Abendessen.
30. Oktober 2016
Heute geht es erst mal auf die Interstate 70. Im Gegensatz zu dem stinklangweiligen Teil der I 70, der durch Kansas führt (x-mal gefahren), ist sie hier sehr interessant.
Sie führt durch das San Rafael Reef und den San Rafael Swell. Black Dragon Canyon, Ghost Rock und Salt Wash sind einige Viewpoints an der I 70.
Wir biegen bei Sigurd auf die 118 ab. In Richfield besuchen wir mit Patrick ein Walmart Supercenter. Ein Jeanshemd springt für ihn dabei heraus.
Auf der 89 geht es weiter bis Panguitch. Dort biegen wir auf die 143 ab, die uns bis auf 3230m Höhe und zum Cedar Breaks National Monument führt.
Hier oben hat es nur noch 7°C – Brrrr.
What come up – must come down: am Ende des Abstiegs landen wir in Cedar City, wo wir ein Zimmer im Abbey Inn nehmen. Abendessen diesmal uramerikanisch in einem „All American Diner“.
31. Oktober 2016
Halloween!
Das Hotel hat sich geschmückt, die Mitarbeiterinnen sind verkleidet.
Wir legen heute einen Ruhetag ein. Gemütliches, spätes Frühstück, Swimming- und Whirlpool.
Elke legt sich in die Sonne, Patrick erkundet mit seinem E-Rolli die Stadt und ich pflege unseren Blog.
01. November 2016
Heute muss geblockert werden. Wir nehmen zunächst den Highway 56 nach Westen und biegen dann auf die 93 ab. Wir überqueren die Grenze zu Nevada.
Weiter geht es in Nevada – dort nach unten scrollen!
Fortsetzung Utah:
08. November 2016
Wir texten mit Katrin und Hans-Jürgen, die sich in der Nähe von Kanab befinden und machen als Treffpunkt den „Pink Coral Dunes State Park“ aus. Dorthin fahren wir durch abwechslungsreiche Gegend auf kleinsten (Dirt-)Roads.
Am dortigen Campground richten wir uns ein, Elke geht fotografieren.
Am Abend kommen drei Busse mit einem Haufen Kids, die die große Düne barfuß herunter surfen. Die drei Busfahrer amüsieren sich. Und dann kommt auch schon der MAN der beiden Kummer’s. Wir essen zusammen und klönen dann noch lange am Lagefeuer.
Als wir uns zurück ziehen, gehe ich in unser Badezimmer und stehe plötzlich mit beiden Füssen im Wasser. Unser Schmutzwasserablauf ist verstopft. Elke hatte Geschirr gespült und das nicht ablaufende Wasser hat sich in die Duschwanne hochgedrückt. Ich versuche die Ursache zu finden, habe aber bei der Dunkelheit kein Glück. Wir legen die Wanne einigermaßen trocken und verschieben die Suche nach der Verstopfung auf morgen.
09. November 2016
Beim ersten Morgenlicht stehen wir auf und ich schalte den Klempner Modus ein.
Nach einer Weile finde ich die Verstopfung in einem Siphon am Eingang zum Abwassertank. Etwas freigestochert und die Brühe läuft wieder ab. Wir folgen dem Ottomobil nach Kanab, wo die beiden an der Lotterie für ein Permit für „The Wave“ teilnehmen. Sie haben richtig Glück und gewinnen eines der 10 Permits für morgen. 50 Leute haben an der Lotterie teilgenommen. Wir haben hier Netz und sind schockiert über den Ausgang der USA Präsidenten-Wahl. Das wirft alle unsere Pläne über den Haufen. Wir müssen schleunigst dieses Land verlassen… Nach kurzem Plausch mit Katrin und H-J vereinbaren wir als Treffpunkt für heute Abend den „State Line Campground“ (er liegt so gerade noch in Utah, steht aber schon unter der Verwaltung von Arizona). Sie wollen in die South Coyote Bluffs erkunden, wir den „Peek a Boo Slot Canyon“. Dazu müssen wir wieder ein Stück zurück fahren. 4×4 only und „Very deep sand“ heißt es im Infoblatt – das bedeutet runter mit dem Reifendruck.
Mit nur 2 Bar Druck fährt sich SUMO sich auf dem Sandtrack prima – bis Elke uns auf einen falschen Abzweig führt. Wir stehen plötzlich vor einer hohen Düne. Mal versuchen. Fast geschafft, 1 Meter fehlt noch. Dafür bräuchten wir noch niedrigeren Reifendruck (1 bar), wir rollen rückwärts und versuchen umzudrehen – plötzlich steckt SUMO fest. Naja, nicht wirklich – ich lege alle Sperren ein, ein paar Mal vor und zurück und wir sind wieder flott. Diesmal nehmen wir die andere Abzweigung, fahren noch durch ein trockenes Bachbett und stehen bald vor dem Slot Canyon.
Der Canyon ist sehr eng und ein echtes Erlebnis – nur für uns beide!
Danke für den Tipp an die Kummer’s.
Auf dem richtigen Track geht es ohne Probleme zurück. Ich pumpe die Reifen wieder auf und wir machen uns auf den Weg zum Treffpunkt. Nach einigen Meilen Straße geht es wieder auf eine Dirt Road. Genau an der Grenze zwischen Utah und Arizona liegt der Campground. Ein Stuhl markiert, dass die beiden schon hier waren. Wir stellen uns auf den zweiten der vier Stellplätze, die es hier gibt, genießen die Abendsonne bei Gebäck und Kaffee und warten auf die beiden Bayern. Sie kommen sehr spät im Dunkeln, haben die Zeit vergessen. Wir haben uns schon ausgemalt, sie morgen früh suchen und bergen zu müssen… Nach dem Abendessen sitzen wir bei ihnen im Truck und klönen mal wieder.
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Fortsetzung Utah:
13. November 2016
Wieder in Utah kommen wir am „Mexican Hat“ vorbei.
Einige Meilen dahinter geht es in den „Gooseneck Statepark“. Hier bildet der San Juan River drei 270° Schleifen – die Horseshoe-Bend ist dagegen Pillepalle.
Und es ist kaum jemand hier.
Wir beschließen am Rand des Kliffs zu dieser Sehenswürdigkeit zu campen, mit super Aussicht! Endlich haben wir mal früh genug Schluss gemacht und es ist angenehm warm, um mal wieder ein paar Steaks zu grillen. Um halb sechs ist es schon dunkel.
14. November 2016
Nicht weit von unserem letzen Übernachtungsplatz wartet die nächste Utah Attraktion: Das „Valley oft the Gods“, auch das kleine Monument Valley genannt.
Viele interessante Steinformationen gibt es hier, z.B. mit den Namen „Lady in a Tub“, „Santa Claus and Rudolf“, Rooster Butte“, „Seven Sailors“, „Castle Butte“,
„Sitting Hen Butte“ und „Battleship Rock“.
Nach diesem schönen 16 Meilen Loop fahren wir weiter auf der 191 nach Süden und überschreiten wieder die Grenze zu Arizona.
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Bilder Utah