03. März 2017
Wir stehen um 6 Uhr auf, duschen noch mal, frühstücken und sehen plötzlich Land. Schon um 8 Uhr legt die „Baja Star“ in Mazatlan an.
Es dauert aber noch eine ganze Weile, bis ich SUMO von der Fähre fahren kann.
Wir planen die Tagestour und machen uns auf nach Süden. Sechs Stunden zuckele ich durch eine langweilige Gegend mit Ackerbau und Viehzucht. Wir dachten schon die Baja California sei zugemüllt, aber das Festland toppt diesen Befund mit noch deutlich mehr Müll am Straßenrand. Unterwegs treffen wir einen deutschen Motorradfahrer, der allein unterwegs ist. Er bereist Nord- Mittel- und Südamerika.
In Santa Cruz de Miramar finden wir einen wunderschönen, ziemlich sauberen RV Park am Meer, (gehört zu einem kleinen Hotel) mit Gras, Palmen und Restaurant.
Hier ist wohl an diesem Wochenende Schul- oder Collegeabschluß, zwei Busse mit blujungen Mexikanerinnen (und auch die männliche Spezies) kommen hierher, machen Fotos, werfen ihre Hüte und lassen es sich gut gehen. Alle piekfein gekleidet. Die eher kurzen Mexikanerinnen kompensieren ihr Längendefizit mit entsprechenden Schuhen. Plateausohlen und darauf aufgebaut high heels. Manche wackeln bedrohlich über das Gras…
Als es dunkel wird, treiben uns die kleinen Stech-Fliegen in den Camper.
04. März 2017
Ruhetag.
Wir setzen uns an den Pool mit Meerblick, gönnen uns auch mal eine Abkühlung. Wir schauen dem nächsten Schwung blutjunger Mädels … (ja auch den andern) zu, die drei Busse ausgespuckt haben. Gleiches Spiel wie am Vortag.
Am Nachmittag gehen wir nach „Downtown“ von „Santa Cruz de Miramar“
und futtern Hummer, Shrimps, Octopus und Austern (12 Stück 80 Pesos) bei „Leo’s“.
Wie auch gestern treiben uns am Abend die Bugs wieder in den Camper.
05. März 2017
Wir verlassen den schönen RV Park und fahren in Richtung Tepic.
Durch subtropische Gefilde geht es dauernd bergauf in die Sierra Madre Occidental. Endlose Kurven, tiefhängende Äste, denen auszuweichen ist, kleine Ortschaften mit den nervigen „Topes“ kosten viel Zeit. Nach einer Weile verändert sich die Vegetation, es gibt wieder Kakteen. In Tepic kaufen wir ein und nehmen nun die Maut-pflichtige Autobahn, um schneller voran zu kommen.Wir kommen an Tequila (hicks!) vorbei. Rund um diesen Ort sieht man haufenweise Agavenfelder, die die Grundlage für den berühmten mexikanischen Schnaps darstellen.
Kurz vor Guadalajara biegen wir von der Autobahn ab und fahren zu einem großen See bei Jocotepec. Hier gibt es einen schönen RV Park mit Freibad und Thermalbecken und Leuchturm!
Das Freibad nützen wir natürlich sofort für eine Erfrischung.
Die Temperaturen tagsüber überschreiten oft die 30 Grad, sogar hier im Hochland.
Da ist es gut, das Blut mal wieder etwas runter zu kühlen.
06. März 2017
Wir haben wieder eine andere Zeitzone, was wir gestern gar nicht gemerkt haben, eine Stunde muss die Uhr vorgestellt werden. Dem entsprechend spät kommen wir los.
Wir fahren lange am Südufer der Laguna de Chapalla entlang. Immer wieder geht es durch kleine Ortschaften mit vielen Topes. Elke lotst uns zunächst zu einem –nach iOverlander- tollen Restaurant, das aber sehr abgelegen liegt. Die Ortschaften werden immer rustikaler und enger, die Straßen in denselben auch. Wir besuchen erstmalig einen mexikanischen Friedhof. Sehr interessant, was für Mausoleen sogar in den ärmsten Orten für die Verstorbenen gebaut werden.
Unser Ziel ist aber Montags und Dienstags geschlossen, also fahren wir weiter. Wir werden es heute nicht mehr nach Guanajuato schaffen. Auf dem Weg dorthin, ist aber kein Campingplatz in unseren diversen, kleinen Helfern zu finden. Also Augen auf.
Wir kommen an einem kleinen See bei Ayotlán vorbei. Elke entdeckt am gegenüber liegenden Ufer eine Stelle, wo man vielleicht stehen kann. Ein Blick durch das Fernglas bestätigt dies. Also nichts wie hin. Nach kurzer Dirt Road erreichen wir den See und stellen uns zu einigen Pickups von lokalen Fischern, die hier ihre Netze auswerfen.
Wir kommen mit einem sogar ins Gespräch, mit Hängen und Würgen, iPhone- Übersetzer und den paar Brocken Spanisch, die wir drauf haben.
Später grillen wir unsere letzten Würstchen und kurz nach Sonnenuntergang stehen wir alleine am See. Nur drei Hunde leisten uns noch Gesellschaft.
07. März 2017
Und diese drei Köter kläffen dauernd in der Nacht. Um 3:30 Uhr schleicht anscheinend ein Koyote herum, die Terz der Meute ist ohrenbetäubend. Und um 5:30 Uhr kommen die ersten Fischer mit ihren Pickups.
Also früh raus und früh wieder on the road. Heute geht es nach Guanajuato, World Heritage Site, der angeblich noch kolonialste Ort in Mexico.
Für unsere Navigatorin war wohl die Nacht zu kurz und zu unruhig, wir verfahren uns mehrfach. Aber durch das straßentechnisch sehr anspruchsvolle Guanajuato lotst sie SUMO perfekt. Wir finden den einzigen RV-Park in der Stadt auf Anhieb. Um zur Einfahrt zu kommen, müssen wir ein Stück Einbahnstraße verkehrt herum fahren. Elke sperrt die Straße und sagt mir per Funkgerät wann ich losfahren kann. Klappt.
In Mexico alles kein Problem.
150 Pesos pro Nacht sind auch ok. Hier gibt es Toiletten, Duschen und Strom. Nachdem wir SUMO auf dem kleinen Platz am Hang perfekt abgeparkt haben, laufen wir runter in die Stadt. Sehr schönes Zentrum mit mindestens 4 Kirchen.
An einem grünen Platz mit Garten (Jardin de la Union), gesäumt von Lorbeerbäumen gönnen wir uns ein Mittagessen. Wir schlendern durch die Gassen und fahren dann mit einer „Funicula“ (Standseilbahn) zum besten Aussichtspunkt von Guanajuato.
Oben angekommen, stoppen uns 5 Minuten Regen, bevor die Fotoorgie beginnt.
Wieder unten, im Zentrum, gönnen wir uns noch ein paar Drinks und kommen gerade rechtzeitig zu einer kleinen Parade durch die Innenstadt.
Geschichtliche Akzente der Stadt werden vorgeführt.
Carneval ist doch gerade vorüber?
08. März 2017
Wir lassen den zweiten Tag in der Stadt langsam angehen.
Erst nutzen wir die heißen Duschen, dann laufen wir kurz vor Mittag runter in das Zentrum. Zunächst sehen wir uns den Gefängnis-ähnlichen Bau „Allhóndiga de Granaditas“ an, der heute ein Museum beinhaltet.
Dann geht es um die Ecke zum „Mercado Hidalgo“, einer Markthalle, in der es alles mögliche gibt: Essen, Lebensmittel, Klamotten, Nippes und was noch. Elke macht mal wieder auf Shopping.
Wir schauen uns diverse Plätze und versteckte Gassen an, pausieren bei Sangria und futtern in einem kleinen Straßenrestaurant Nachos und etwas unaussprechliches.
Ein Besuch der „Gasse des Kusses“ folgt, die mit einer tragischen Liebesgeschichte zu den Legenden der Stadt beiträgt.
Nun haben wir wirklich alles gesehen und nehmen uns am Spätnachmittag wieder ein Taxi zurück zu SUMO.
09. März 2017
Wir verlassen das schöne Guanajuato und fahren Richtung Dolores Hidalgo.
Ziel für heute ist Rio Verde. Wir nehmen kleine Straßen und kurbeln uns durch das Hochland. Bis auf 2700 m geht es hoch und wieder runter.
Schöne Strecke, aber wir kommen nur langsam voran. Die Kakteen und Agaven beginnen hier zu blühen.
Nach 5,5 Stunden erreichen wir Rio Verde. Wir biegen auf eine Dirt Road ab und fahren noch 9 km bis Media Luna. Auf einem großen Parkplatz stellen wir SUMO unter Bäumen ab. Dieses örtliche Erhohlungsgebiet bietet viele Möglichkeiten zum baden. Hier befindet sich eine Lagune, die von vulkanisch warmen Wasser gespeist wird. Es ist 30 Grad warm und riecht leicht nach Schwefel. Ideal zum baden. Elke nimmt ihre Schnorchelausrüstung mit und erkundet die Kanäle und die Vulkankrater, aus denen das warme Wasser strömt.
Ich hänge derweil in der glasklaren Brühe ab und beobachte kleine Fische.
Nach dem Badegang gönnen wir uns jeder einen Krabbencocktail bei den Fressbuden – lecker!
10. März 2017
In Rio Verde wird eingekauft und getankt. Auf der Mex 70 geht es weiter nach Tomaposo. Das Ziel dort sind die Cascadas, Wasserfälle mit zugehörigen Becken. Wir finden einen wunderschönen, aber etwas teuren Platz auf einer Wiese direkt an kleinen Fällen.
Der Besitzer hat in den letzten Jahren einiges investiert, die Sanitärgebäude sind fast neu. Hier bleiben wir zwei Tage. Das Wasser ist angenehm warm (26 Grad) und der Platz auf dem wir stehen kaum besucht.
Nur eine mexikanische Familie war noch hier zum baden und picknicken. Landestypisch lassen sie ihren Müll einfach hier liegen. Unser Abendessen ist interntional: es gibt Chorizo (MX), Bratkartoffeln (D), Feta (GR), alles mit Gouda (NL) überbacken und Crema (MX).
11. März 2017
Ruhetag. Wir schwimmen und baden in den diversen Pools und hängen ab. Am Nachmittag ziehen Gewitter auf. Wir streichen das BBQ und essen Spaghetti im Camper, während es draußen schüttet.
12. März 2017
Auch am Morgen regnet es noch etwas. Wir wollen an die Küste bei Tampico. Auf dem Weg dorthin wird das Wetter immer übler. Tropische Gewitter und Sturzbäche machen das Fahren zum Eiertanz. Riese Wasserpfützen auf der Straße verzögern das Fortkommen. Richtung Osten ist alle schwarz. Wir entscheiden uns spontan jetzt noch nicht zur Küste zu fahren, sondern nehmen Kurs auf El Tajin, die erste Maya Ausgrabung, die wir uns ansehen wollen. Kurz vorher stellen wir uns in Poza Rica del Hidalgo beim gleichnamigen Hotel auf einen der RV Plätze. Das Essen im Restaurant ist ok, aber nicht umwerfend. Es gibt heisse Duschen.
13. März 2017
Wir duschen und frühstücken im Hotel, tanken Wasser nach und fahren dann nach El Tajin. Genau passend zur Öffnung des Geländes (9 Uhr) sind wir da und die ersten Besucher der Ruinen heute. Wunderschön, alleine durch die über 1000 Jahr alte Stadt der „Totonaken“ zu laufen.
Auf dem Gelände gibt es viele „Pelote“-Ballfelder. Hier wurde kein Fuß- oder Handball gespielt, sondern Hüftball. Mit einem Gürtel um die Hüften mußte der Kautschuk-Ball in einen Ring befördert werden. Die Sieger oder Verlierer des Spiels (es ist nicht klar welche Mannschaft) wurden durch Enthaupten belohnt. Dies ist sogar auf einem Fresko in Stein gemeißelt.
Blutjunge Jungfrauen hatten es hier auch schwer, der große Opferaltar ist noch sehr gut erhalten.
Die Pyramiden sind nicht hohl, sondern massiv aus Flußsteinen aufgebaut, die von Flachziegeln terassenförmig umfasst sind. Außen sind teilweise Ornamente angebracht. Die Pyramiden war früher auch verputzt und künstlerisch angestrichen. Teilweise sieht man noch Farbreste. Blutspuren von Ballspielern oder Jungfrauen sind keine mehr zu finden.
Nach zwei Stunden alt-mexikanischer Hochkultur verlassen wir die archäologische Stätte (Unesco Weltkulturerbe). Direkt außerhalb, fällt das Kulturniveau steil ab, wenn man die 50 Verkaufsstände mit Touri-Nippes mit dem alten, indigenen Erbe vergleicht…
Nun fahren wir noch eine Stunde bis zur Playa Esmeralda. Wir stellen uns früh auf einem kleinen Campground, mit einem schönem, warmen Pool, direkt am Meer ab.
Eine Palapa mit Tisch und Stühlen, Strom und Wasser gehört zu jedem Stellplatz.
Nach Beachwalking und Poolbesuch holen wir das ausgefallene BBQ von Tomasopo nach.
14. März 2017
Mexico wimmelt nur so von Straßenräubern. Sie sind an den Mautstellen für Autobahnabschnitte oder an größeren Brücken zu finden. Ohne Obulus kommt man nicht weiter.
Einen echten Gauner erleben wir in Cardel. Teilweise offiziell aussehend winkt er uns nach unserem Einkauf mitten auf der Hauptstraße rechts ran. Erzählt was von Stoppschild überfahren (da war gar keins) und 100 Peso Ticket. Sonst müssen wir in ein „Office“ mitkommen. Als wir nach einer Quittung fragen, wird er schon einsilbiger und als ich lauthals mehrfach „Policia“ rufe, gibt er auf.
Den nächsten Gauner werden wir ebenso abfertigen, und zusätzlich eine offizielle „Identification“ verlangen.
Neben „Räubern“ gibt es haufenweise „Bettler“. Sie stehen an Mautstellen und schwenken ihre Bettelbüchsen (Feuerwehr oder Rotes Kreuz) oder sitzen im Rollstuhl mitten auf den Topes (da muss man ganz langsam fahren) und betteln um Pesos. Zwischen „Räubern“ und „Bettlern“ liegen die fliegenden Händler, die auch an den Topes mit Fressalien oder Getränken wedeln und zum Kauf auffordern.
Nach einer langen Tagestour durch unzählige Ortschaften
erreichen wir Catemaco, das sehr schön am Ufer eines großen Sees liegt.
Hier hat Elke den schönen „Tepetapan RV Park“ am Ortsrand ausgesucht, wo wir heute Nacht bleiben. Wir gehen am Abend runter zur „Seepromenade“ = Malacon und essen direkt am See im „La Ola Restaurant“ zu Abend. Da es nach dem Essen nieselt, nehmen wir ein Taxi zum Campground (30 Pesos).
15. März 2017
Wir bleiben noch einen Tag und nutzen die Waschmaschine und den Trockner. Um uns herum ist ganz schon Krach: Musik und dauernde Lautsprecherdurchsagen (Werbung, Politik?) beschallen uns. Egal. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, also ideal für ein Bad im Schwimmbecken des Campgrounds. Danach noch sauber geduscht und wir sind Stadt-fein. Wir laufen zur Post, aber die hat gerade dicht gemacht. Ein Stück weiter steht die große Basilika des Ortes.
Hier wird auch am Nachmittag gebetet und sogar im Chor zu flotter Lautsprechermusik gesungen. Um die Ecke gibt es ein kleines Restaurant, wo wir mal wieder „spanisches Roulette“ spielen: wir bestellen, ohne zu wissen, was wir bekommen werden.
Elkes Gericht ist sehr scharf, sie bekommt nur ein paar Bissen herunter. Ich putze es weg. Mein Essen besteht aus einer Mischung von Fisch, Krabben, Meeresfrüchten, Fleisch und Käse. Lecker und nicht so scharf, so dass Elke doch noch etwas essen kann. Ein Eis zum Nachtisch entschädigt sie dann etwas. Wir schlendern noch runter zum Malecon mit „Ortsschild“
und sehen uns den Sonnenuntergang an. Ein Taxi bringt uns zurück (heute sogar für nur 20 Pesos).
16. März 2017
Heute ist Fahrtag, wir wollen es bis zum Nachmittag nach Palenque schaffen.
Dort soll es mit die schönsten Maya Ruinen geben.
Nachdem wir endlich die „Autobahn“ erreicht haben, geht es zum Glück schneller voran, mehr als 95-100 km/h sind aber nicht drin: In Mexico onroad fahren ist oft fast offroad, so viele Schlaglöcher finden sich sogar auf den 4-spurigen „Autobahnen“.
Vor Villahermosa fahren wir über eine schöne Brücke, natürlich nicht ohne einen Obulus zu entrichten.
Durch diese große Stadt müssen wir hindurch, was aber erstaunlich gut klappt, da die Schnellstraße ohne Kreuzungen und Ampeln hindurch geht.
In Palenque, etwa 9 km vor den Ruinen steht ein Maya-Denkmal. Es stellt „Pacal“ dar, den berühmtesten Herrscher von Palenque.
Eigentlich müssten wir für den Nationalpark um das Maya Monument Eintritt zahlen, aber am Gate kommt keiner – also einfach durch. Wir stellen uns kurz vor den Ruinen auf dem schönen Maya Bell Campground ab. Ein frischer Pool belebt die verschwitzen Glieder, eine heiße Dusche danach tut das übrige. Wir treffen mal wieder Deutsche aus Frankfurt in ihrem Atego Truck-Camper. Der Dschungelk umgibt den Campground. Aus nächster Nähe hören wir die Schreie der Brüllaffen.
Ein kleines Restaurant auf dem Gelände versorgt uns am Abend mit Enchiladas und Tacos.
17. März 2017
Wir stehen früh auf, um früh bei den Ruinen zu sein. Wir haben Besuch!
Frühstück im Restaurant fällt aus, da sie erst um 7:30 Uhr aufmachen, statt um 7 Uhr wie angegeben. Wir laufen ein paar hundert Meter bis zum Museum und nehmen dann einen Kleinbus bis zum Haupteingang (10 Pesos/pp). Dort bekommt Elke eine Banane zum Frühstück. Da wir so früh dran sind haben wir freie Bahn und wenige andere Besucher bei den Ruinen.
Die Maya Pyramiden sehen etwas anders aus als die der Tolteken in Taijin. Es gibt viele Tempel und den „Palast“.
Man kann noch viele Original-Fresken sehen. Der „Budenzauber“ und die freien Händler halten sich in Grenzen und sind nicht aufdringlich. Vier Stunden verbringen wir auf dem Gelände, bis wir zum Museum durch den Dschungel absteigen. Das Museum ist auch noch hoch interessant, hier ist auch der Sarkophag von Pacal ausgestellt.
Danach sind wir erst mal alle und müssen nach Mittag das Frühstück nachholen. Dann geht es sofort in den Pool – eine frische Abkühlung nach dem schweißtreibenden Vormittag. Dann wird relaxt.
Am Abend essen wir wieder im Restaurant und gehen ab 21 Uhr zur Lifemusik.
18. März 2017
Nach so viel Maya-Kultur müssen wir einen Gegenpol schaffen.
Nach dem Frühstück im Restaurant fahren wir zu den Cascadas Misol há, einem 20 km entfernten, schönen Wasserfall. Leider auch sehr gut besucht an diesem Samstag.
20 Peso für den Eintritt in den Naturschutzpark, am Parkplatz dann noch mal 40 Peso/pp für Parken und die Wasserfälle.
Man kann hinter den Fällen auf einem Pfad bis zu einer Grotte laufen, für die noch mal 10 Peso/pp fällig werden. Hier wird ganz schön abgezockt.
Nach Besichtigung fahren wir die schöne Urwaldstrecke bis nach Palenque zurück und nehmen Kurs auf die Yukatan Halbinsel. Um 14 Uhr machen wir Schluss stellen uns auf dem im Urwald gelegenen Campground „Centro Conservatión de la Vida Silvestre“ ab. Die sanitären Anlagen sind unterster mexikanischer Standard, der Stellplatz ist aber schön. Wir sind zunächst alleine, doch dann kommt noch ein Pickup-Camper mit Amerikanern, die auch auf dem Campground in Palenque gestanden hatten. So ist das eben, wenn alle die gleichen Campingführer nutzen. Es gibt eigentlich nur zwei: „Mexican Camping“ von Terrie Church und die iOverlander App. Selbstgemachtes, mexikanisches Essen beschließt den Abend. Die ersten Brüllaffen melden sich.
19. März 2017
Zurück in Escarcega ist erst einmal ein Einkauf fällig. Dann geht es Richtung Merida über Nebenstraßen, die uns zu kleineren Ausgrabungsstätten der Ruta Puuc führen. Zunächst besichtigen wir Kabáh mit dem Palacio de las Máscaras.
Die gesamte Front dieses Palastes ist mit Chaak-Masken verkleidet. Die einwärts gerollten Nasen sind allerdings inzwischen fast alle abgebrochen.
Zweite Station ist Labná. Hier ist das berühmteste Bauwerk der Arco de Labná.
Außerdem gibt es hier noch El Palacio, den Templo de las Columnas und den Templo Mirador. Auch wenn die beiden Anlagen relativ klein sind, ist so die Erkundung in der Nachmittagssonne doch anstrengend. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltet sich etwas schwierig, da die Tipps (Parkplätze der Ruinen etc.) uns nicht zusagen oder nicht wirklich geeignet sind. Aber wir finden einen schmalen Weg mit Fahrspuren, der zu einer Art ehemaligem Steinbruch führt – von der Straße nicht einsehbar. Hier haben wir hoffentlich Ruhe.
20. Oktober 2017
Die Nacht verlief ungestört und wir fahren nach dem Frühstück zu den Lotun Höhlen. Sollen die besten Höhlen Mexicos sein. Als wir ankommen ist es noch ein wenig zu früh, also warten wir. Kurz vor Öffnung erfahren wir dann die Preise. Inklusive Führer (obligatorisch) wollen sie von uns über 1000 Pesos haben. Den Wucher machen wir nicht mit und fahren weiter.
Wir kommen durch einige Ortschaften mit alten Klöstern und nehmen Kurs auf die Küste.
In Celestun sehen wir wieder das Meer. Hier soll es Flamingos geben.
Bei den Villas del Mar finden wir ein schönes Zimmer mit Meerblick und eigener Palapa und gönnen uns zwei Nächte außerhalb von SUMO.
Wir wandern am Strand entlang und futtern Shrimps.
Zurück bei den Villas macht es sich Elke in ihrer Hängematte bequem.
21. März 2017
Heute morgen um 7:30 Uhr fahren wir los. Aber nicht mit SUMO. Sondern mit deutlich weniger PS und nur drei Rädern: Wir machen eine Tuk-Tuk Tour zu den Salinen.
Hier wird das Salz noch per Hand gewonnen, mit Schaufel und Schubkarre!
In einem Tümpel findet das 8 Uhr – Meeting der örtlichen Pelikanvereinigung statt.
Nach der Tour gehen wir erst mal frühstücken. Danach freundet sich Elke wieder mit ihrer Hängematte an und ich mache Service bei SUMO. Vorgelege- und Motoröl nachfüllen. Am Spätnachmittag gehen wir Fisch essen.
22. März 2017
Wir verlassen Celestun und fahren um Merida herum. In dessen Norden biegen wir ab nach Progreso. Dort wenden wir uns nach Osten. Zu unserer Rechten liegt eine Lagune, wo es viele Flamingos geben soll. Aber wohl nicht im März. Wir sehen nur etwa 10 Stück weit draußen auf der Lagune stehen. Die Meeresküste ist stark verbaut, hier wohnt das Kapital von Yukatan. Viele Häuser sind als Ferienhäuser zu vermieten. Wir schauen immer mal wieder nach einem Stellplatz am Meer, werden aber erst kurz vor San Crisanto fündig. Das „Balneario Zac-Ha“ bietet uns einen wunderschönen Platz am Meer mit vielen schattenspendenden Kokospalmen und Palapas.
Wir stellen uns ab und sind am Nachmittag völlig alleine auf diesem Platz. Die vielen Kokospalmen müssen natürlich ausgenutzt werden, Mit der Machete holen wir uns einige Nüsse und melken sie, bis wir 1 Liter Kokosmilch haben.
Vor Sonnenuntergang wird gegrillt. Dafür muss ich aber vorher einen Windschutz für den Grill bauen, den der Wind pfeift hier am Meer sehr ordentlich!
23. März 2017
Weiter nach Osten immer am Meer entlang… und dann sind sie endlich ganz nahe:
5 knallig lachsfarbene Flamingos. Die fressen zuviele gleichfarbige Crevetten.
Irgendwann müssen wir wieder ins Landesinnere abbiegen. Durch langweilige Buschlandschaft, auf sehr enger, zugewachsener Landstraße geht es weiter, fast nur geradeaus.
Wir treffen nach gut einer Stunde auf eine Haupstraße und fahren nach Rio Lagarto. Hier soll einer der besten Plätze für Flamingos sein, aber Pustekuchen.
An einem Cenoten-Balneario, östlich von Rio Lagarto stellen wir uns kostenfrei ab – und futtern Ceviche im kleinen Restaurant hier.
Später kommt wieder der Pickup, den wir schon in Palenque und Celestun getroffen hatten. Ich glaube Kathy und ihr Freund verfolgen uns… Wir klönen am Nachmittag noch ein paar Stunden mit ihnen.
24. März 2017
Wir fahren bis Tizimín, kaufen ein, holen Cash und dann geht es weiter bis nach Valladolid. Östlich der Stadt hat Elke einen schönen Platz bei einer Cenote ausgesucht (300 Peso).
Saubere Sanitäranlagen, eine großer Pool und ein Restaurant mit Bar erfreuen das Camper-Herz. Ein Overlander mit einem Isuzu 4×4 aus New South Wales, Australien steht auch hier. Wir quatschen kurz über unsere Touren. Nun aber rein in den Pool. Nach dieser Erfrischung essen wir etwas und besuchen dann die Cenote.
Ein paar Margaritas beim Surfen im Wifi beschließen den Tag.
25. März 2017
Heute geht es bis Tulum, dort ist Cenote-Tauchen angesagt. Doch zuerst wollen wir einen Platz für SUMO finden. Wir klappern die Küstenstraße von Nord nach Süd ab. Keine Chance einen Platz für SUMO zu finden. Die wenigen Campgrounds sind voll oder für SUMO nicht zugänglich. Ein Versuch, in der Stadt ein bezahlbares Hotelzimmer mit Stellplatz zu bekommen scheitert auch, es ist Samstag und alles ist belegt. Bleibt nur der Supermarkt-Parkplatz. Elke fährt mit einem Taxi zu Tauchbasis, aber es ist noch keiner da. In der Zwischenzeit fährt bei mir die Polizei vor. Oh, oh… Aber die netten Jungs wollen nur Fotos von sich und SUMO machen, alles ganz easy. Am Abend kommt Paolo (ein Chilene), der Diveguide von „Diving Cenotes Tulum“ vorbei und wir vereinbaren einen Tauchtermin für morgen Nachmittag.
26. März 2017
Wir lasssen den Tag ruhig angehen, denn wir müssen erst um 13 Uhr bei der Dive Base sein. Viele Supermarkt Einkäufer bestaunen SUMO und wollen alles wissen. Um ein Uhr sind wir bei Paolo, erledigen den Papierkram und organisieren die Ausrüstung. Dann geht es mit seinem Pickup zu Cenote Dos Ojos.
Zwei Tauchgänge machen wir in dieser weit verzweigten Cenote. Es ist unbeschreiblich: eine Tropfsteinhöhle unter Wasser!
Und dazu die einmaligen Lichteffekte , wenn das Sonnenlicht durch obere Höhlenöffnungen in die Tiefe der Cenote dringt. Das muss man einfach mal erlebt haben. Am Abend geht es zurück und wir stellen SUMO wieder auf dem Supermarkt-Parkplatz ab.
27. März 2017
Früh aufstehen, da Paolo (DivingCenotesTulum) mich (Elke) bereits kurz nach 7 Uhr abholt. Es geht zur Cenote ‚The Pit‘. Da wir so früh sind, dass die Einfahrt noch geschlossen ist, findet das Briefing vor dem Tor statt. Dann schließt aber jemand auf, kassiert natürlich gleich und wir können uns auf den Tauchgang vorbereiten. Paolo möchte um eine bestimmte Uhrzeit mit mir abtauchen, da man nur dann alles sehen kann. Diese Cenote ist eigentlich nur ein tiefes Loch, aber die ersten Meter sind Süßwasser, danach kommt Salzwasser. Hier bildet sich nahe dem Grund ein milchiger Schleier, der nur in ruhigem Wasser als Schleier um einen versunkenen Baum erscheint. Er kann sich über Nacht bilden, wenn aber Taucher durchschwimmen und sich das Wasser vermischt, erscheint nur noch eine dicke milchige Schicht, aus der der Baum herausragt (das hatte ich vor etwa zwei Jahren gesehen). Da wir die ersten sind, sehen wir den mystisch wirkenden Schleier. Da wäre ich gerne länger geblieben. Aber der Rest des Tauchgangs mit der langsam immer tiefer hereinscheinenden Sonne ist auch nicht schlecht. Wir schauen zu, wie die Strahlen so langsam den Grund bei 30m erreichen. Das Wasser ist so klar, dass man bei ruhiger Wasseroberfläche die Blätter an den Bäumen zählen könnte. Danke Paolo für diese vielen neuen Eindrücke! Für den zweiten Tauchgang geht es zur Cenote Calavera bei Tulum. Die Besonderheit hier sind verschiedenartige kleine Höhlen, von denen eine Winterwonderland genannt wird, weil dort alles weiß ist. Leider gibt es von beiden Tauchgängen keine Fotos. Seit neuestem muss man an manchen Cenoten für die Kamera extra bezahlen. Da genieße ich doch lieber das Tauchen und mache eben keine Fotos.
Gegen Mittag bin ich zurück und wir verbringen einen (fast) ruhigen Nachmittag. Es kommen wieder viele neugierige Leute vorbei, die alles über SUMO und unsere Reise wissen wollen.
28. März 2017
Endlich verlassen wir den doofen Supermarktparkplatz und fahren früh zu den Ruinen. Noch ist nicht sooo viel los.
Die Tulum Maya-Stätte liegt sehr schön, direkt am Meer und ist sehr ordenlich gepflegt. Tulums Charm ist seine Lage am Meer, weniger seine Ruinen. Nach gut 1,5 Stunden sind wir durch und machen uns auf den weg nach Süden. An der Laguna Bacalar fahren wir auf eine schönen Campground mit Duschen, eigenem Badestrand.
Hier kann man sich in eine Hängematte direkt über dem Wasser legen. Nach Bad und Dusche hängen wir unter unserem Sonnenschutz ab.
Elke macht am Abend eine leckere Chorizo con Pollo et Queso Mischung, die wir mit Salat, Tacos und Nachos vertilgen. Am Abend werden die Moskitos lästig.
29. März 2017
Zunächst fahren wir noch 5 km nach Süden in den Ort Bacalar, um Geld zu holen, Getränke zu kaufen und zu tanken. Hier gibt es ein altes mexikanisches Fort von 1761, das zur Piratenabwehr gebaut wurde.
Dann geht es viele km wieder zurück nach Norden, bis wir rechts nach Mahahual abbiegen. Kurz vor diesem Ort biegen wir rechts ab nach Xcalak. Dort suchen wir das XTC Dive Center, was wir nördlich von Xcalak dann auch finden. Wir buchen schon mal Manatee-Schnorcheln und beziehen eines der netten Zimmer neben der Tauchbasis, direkt am Meer. Hier werden wir ein paar Tage bleiben.
Mit dem schnellen Wifi können wir unsere Geräte akualisieren. Das kleine Restaurant bietet Drinks und abends auch Essen. Heute ist Mediterranian Day, es gibt Lasagne und Moussaka. Wir unterhalten uns sehr nett mit einem amerikanischern Ehepaar, das mit ihren Riesen RV nicht weit von hier auf einem Parkplatz steht. Zumindest sie hasst Trump. Wir erzählen viel, bis in den späten Abend.
30. März 2017
Nach dem Frühstück hier im Restaurant geht es um 9 Uhr auf eine 3-stündige Schnorcheltour. Mit zwei anderen Deutschen schippern wir in einer Nußschale zuerst an der Küste entlang nach Süden. Unser „Kapitän“ biegt dann in einen Mangoven-Kanal ab, der zur Lagune führt. Hier sollen Manatees sein.
Wir warten ziemlich lange, ganz ruhig, aber heute sind sie nicht da. Schade.
Nach einem Stück full speed in der Lagune nehmen wir über einen weiteren Kanal wieder Kurs auf Meer. Hier schnorcheln wir an drei verschiedenen Plätzen.
Die Unterwasserwelt ist hier deutlich schöner, als auf Hawaii oder Cabo Pulmo. Neben den üblichen Fischen und Korallen, sehen wir Rochen, Adlerrochen, eine Schildkröte und eine kleine Muräne.
Am Mittag sind wir wieder an der Tauchbasis. Nach einer Stärkung mit Getränken und Pizza beginnen wir damit, unseren Kühlschrank abzutauen. Den Inhalt können wir im Großkühlschrank der Restaurants zwischenlagern. Am Abend essen wir eine Kleinigkeit an der Bar.
31. März 2017
Nach dem Frühstück machen wir zwei schöne Tauchgänge. Das Boot muss zuerst über die Riffkante fahren, dort bauen sich sehr große Brecher auf. Dort hindurch ist es wie auf einem wilden „Rollercoaster“. Hinter dem Riff legt sich der Seegang etwas, aber es schaukelt immer noch ganz ordentlich.
Elke fühlt erste Anzeichen von Seekrankheit nach dem ersten Tauchgang. Aber Barbara vom Dive Center hat Pillen dagegen. Somit ist der zweite Tauchgang dann doch noch gerettet. Letzterer war deutlich besser als der erste, mehr Fische. Die Rückkehr in das kleine Boot ist immer etwas tricky: Bei ziemlichen Seegang muss man eine steile MIni-Leiter ersteigen, wobei das Boot laufend schwankt. Man rutscht dabei gerna mal ab. Ich muss besonders aufpassen, da ich einen Bleigurt mit Schulterriemen trage, der sich unter dem Jacket befindet. Solange ich das Jacket, gefüllt mit Luft anhabe ist alles sicher, man schwimmt wie mit einer Rettungsweste. Beim Aufsteigen auf das Boot gebe ich aber zuerst Flasche und Jacket mit Atemregler ab und stehe dann mit 13 kg Blei auf der Leiter. Wenn ich dann, z.B. aufgrund einer großen Welle, von der Leiter abrutsche, befinde ich mich sekundenschnell auf dem Meeresgrund – ohne Luft!
Nach dem zweiten Tauchgang duschen und essen wir etwas, danach ist relaxen angesagt. Am Abend laufen wir nach „Downtown Xcalak“ zu einem winzigen, sehr rustikalen Fischrestaurant, genannt „Tobys“. Wir treffen wieder die Kanadier, die mit uns tauchen waren und essen und erzählen zusammen. Wir sind eingeladen, sie in Boulder, Colorado zu besuchen. Da sie einem Mietwagen haben, nehmen sie uns mit zurück zur Tauchbasis. Sie haben ein Haus 9 km weiter nördlich gemietet.
01. April 2017
Zwei weitere Tauchgänge stehen heute an. Beide sind sehr schön. Heute ist auch nicht so viel Wind, der Seegang hält sich in Grenzen.
Langusten Krebse, Feuerfische und Tarpoons bekommen wir vor die Kamera.
Am Ende des ersten Tauchgangs sehen wir noch ganz nah eine schöne Schildkröte.
Der zweite Tauchgang bietet viele kleine Fische und Critters – z.B. Würmer und Garnelen.
Danach erst mal wieder Essen fassen, Deko-Bier trinken und relaxen. Abendessen im „Leaky Palapas“, nicht weit von der Tauchbasis, mit gutem Essen, aber Preisen für Amerikaner.
02. April 2017
Wie immer, wachen wir kurz vor Sonnenaufgang auf.
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Tauchbasis und seinen netten Mitarbeitern. Zahlen können wir aber nicht: Stromausfall! Da funktioniert keine Kreditkarte. Unser Cash reicht aber nicht für die Rechnung! Die Lösung: der Chef bietet an, uns per Email einen Link zu schicken, über den wir mit CC zahlen können – wenn der Strom wieder da ist. Beim Verlassen der Ortschaft sehen wir auch den Grund für den Stromausfall: Der nächtliche Sturm hat eine Leitung heruntergerissen. SUMO passt gerade nicht darunter, aber mit unserem Teleskopstab können wir die Leitung anheben und den Wg frei machen. Nun geht es 2 Stunden zurück zur Hauptstraße nach Chetumal. Und dann noch 100 km weiter in diese Stadt kurz vor der Grenze zu Belize. Hier gibt es einiges zu tun: Gasflasche auffüllen, Einkaufen, Frischwasser tanken und Diesel bunkern. Das erste klappt problemlos. Als wir vom Einkaufen bei Walmart zurück kommen, stellen wir mit Entsetzen fest, dass unsere hintere, linke Klappe für den Stauraum fehlt! Ich bin sicher, ich hatte sie abgeschlossen, beim Gasflaschen füllen war sie auch noch da. Unterwegs verloren? Also den ganzen Weg vom Walmart zurück bis zur Gastanke und nach der Klappe Ausschau halten. Und wieder zurück zum Walmart. Keine Klappe gesehen. Uns kommt der Verdacht, dass wir einem Einbruch in die Quere kamen, die Klappe ist weg, aber es fehlt nichts aus dem Stauraum. Wir suchen den Parkplatz nach der Klappe ab, Nichts. Die ist weg.
Dann spricht uns ein Mexikaner an, ob wir einen „Mechanic“ brauchen? Ich mache ihm klar, dass eher ein Schreiner gesucht wird. Wir sollen ihm folgen. Und tatsächlich bringt er uns zu einem Handwerker. Zum Glück spricht der Nachbar englisch und wir können unsere Wünsche nach einer neuen Klappe erklären. Er sagt er kann eine machen, sogar mit Schlössern. Zu deren Kauf geben wir im 500 Pesos. Morgen um 13 Uhr wollen wir erste Anpassungsversuche machen. Übermorgen früh soll sie dann fertig sein. Mal sehen, ob das klappt. Wir beziehen einen sehr schönen Campground in der Nähe und grillen uns am Abend ein paar leckere Würstchen.
03. April 2017
Wartungstag. Wäsche in eine Wäscherei gebracht und Tinkwasser in einer „Aqua Purificado“ nachgefüllt. Danach zu Schreiner. Er hat einen Rohling fertig. Anpassungsversuche und Detailabklärung. Zurück zum Campground.
Abkühlung im Pool, Duschen und dann im Restaurant um die Ecke lecker essen.
04. April 2017
Erst holen wir die Wäsche ab und fahren dann zum Abholen der fertigen Klappe zum Schreiner. Leider hakt es noch hier und da und wir müssen noch zwei Stunden warten, bis alles passt. Jetzt sind wir wieder komplett. Umgerechnet 70 Euro hat es uns gekostet.
Die Farbe ist zwar ziemlich daneben, aber das werden wir bei Gelegenheit ändern und die Klappe bei Windstille auf schwarz umlackieren. Wir kleben noch zusätzliches Isoliermaterial auf die Kanten. Hoffentlich ist nun alles einigermaßen dicht.
Abends futtern wir Reste , da man nach Belize kein Gemüse oder Obst einführen darf