Endlich.
SUMO ist wieder unterwegs.
2019: Gerade noch rechtzeitig aus Afrika ‚raus geschafft, bevor Corona kam.
2020: Plan war eine grosse Balkan Tour (6 Monate), alles war vorbereitet, aber das Virus, mit dem Namen eines mexikanischen Bieres, hat alles zunichte gemacht…
2021: Vorsichtige Reiseversuche im Sommer: 25 Tage stationär an der Ostsee (zwei verschiedene Campingplätze, da fast alles vollgebucht war, schon im Februar) und
11 Tage im Süden von Bayern – auch hier war es schwierig Stellplätze zu finden.
2022: Neuaufnahme der Balkan-Tour Idee. Doch dann kam uns Putin dazwischen. Das Bauchgefühl für diese Tour war schlecht.
Daher: Umdisponiert. Frankreich, Spanien und Portugal sollen es sein.
21.04.2022
Über Ostern checken und beladen wir SUMO und heute verlassen wir Deutschland.
In Luxemburg wird SUMO vollgetankt. Trotz „nur“ € 1,76 pro Liter Diesel, wird man arm dabei – man kann leicht ausrechnen, was uns die fast 400l Diesel gekostet haben…
Nach 5:30 Stunden Fahrt über Autobahnen erreichen wir unser erstes Ziel:
den „Lac de Madine“ (nicht weit von Metz).
Gewichts- und Durchfahrtshöhenbeschränkungen auf den kleinen Landstraßen zwingen uns kreativ die Navi-Vorschläge zu ignorieren und einen geeigneten Weg zum See zu suchen. Gegen 15:30 finden wir einen Stellplatz direkt am See.
Schwäne schwimmen umher und ein einsamer Windsurfer versucht den Tauchenten Konkurrenz zu machen.
Abendessen noch völlig deutsch: Würstchen mit Kartoffelsalat.
Wir müssen uns langsam akklimatitsieren…
22.04.2022
Wir bleiben noch einen Tag am schönen Lac de Madine. Das Wetter wird heute wieder schön, ideal für eine Fahrradtour um den See. Nach dem Frühstück ist es noch zu kühl aber um 9;:30 Uhr holen wir die Räder runter vom Träger und machen uns auf den Weg.
Erster Stopp ist eine Vogelbeobachtungsstation, aber außer Schwänen und Tauchern lässt sich nicht viel blicken. Dafür ruft aber ein Kuckuck dauerhaft laut. Weiter geht es am See entlang, dann durch Wälder, ein Stück Straße durch den kleinen Ort Montsec, danach an Rapsfeldern vorbei zurück zum Seeufer – eine abwechslungsreiche Tour mit vielen Schwänen im Wasser. Schliesslich erreichen wir Nonsard. Hier wird schon alles für die neue Saison schön gemacht. Am kleinen Hafen für Segelboote hat die „Brasserie du Port“ offen und wir können endlich „akklimatisieren“. Ein drei-Gänge Menue mit Wein und Kaffee stimmt uns auf das „Savoir Vivre“ ein…
Gesättigt strampeln wir den Rest der Rundtour bis zu SUMO ab.
Abendessen fällt heute aus!
SUMO erregt auch hier in Frankreich das Interesse der Umwelt, Elke muss sich abstrampeln, um auf französisch Auskunft zu geben. Es kommen auch noch ein paar deutsche Camper, da kann ich dann mithelfen.
23.04.2022
Nach dem Frühstück macht sich SUMO und seine Besatzung auf zu unserem heutigen Ziel, dem Museum „Bibracte“ im „Forêt de Morvan“ auf. Etliche Stunde Fahrt über kleine Straßen aber auch ein Stück der Autobahn (péage) führen uns in diese einsame Gegend Frankreichs. Das Museum zeigt die Ergebnisse von Ausgrabungen auf dem Berg Bibracte. Hier stand im 2.-1. Jhd. v. Chr. zunächst eine Kelten-Festung, die später – nach dem Sieg Caesars über den Keltenfürsten Vercingetorix in der Schlacht von Alesia (na, Asterix-Fans – klingelt es?) übernommen und ausgebaut wurde. 100 Jahre später war es damit schon wieder vorbei, die Befestigung wurde aufgegeben.
Sehr zu empfehlen, dieses Museum mit Außenanlagen. Nun machen wir uns auf zu unserem Campground „Camping Forêt du Morvan“. Sehr urig, ein altes Gut wurde von einer holländischen Familie in einen Campingplatz umgewandelt. Die alten Ställe sind nun teilweise die Sanitäranlagen oder ein Pizza-Kochhaus mit Steinofen.
24.04.2022
Wir bleiben noch einen Tag, denn heute ist Flohmarkt auf dem Gut. Einige Anbieter waren gestern schon da, oder bauen heute ab 06 Uhr auf. Ab etwa 9 Uhr trudeln die ersten Gäste ein. Erstaunlicherweise mehrheitlich Holländer. Wir erfahren, dass sich hier in der Gegend „Klein Holland en France“ befindet, die größe Siedlungsdichte von Niederländern in Frankreich. Neben Frikandel und Fritten gibt es Pizza zum selber belegen mit einer Riesenauswahl von Belägen. Kurz in den Steinofen und ab in die Mägen. Besser kann es keine Pizzeria machen. Am Abend kommt Regen auf, der dem fröhlichen Treiben ein schnelles Ende setzt.
25.04.2022
Am Morgen schüttet es immer noch. Wir warten eine relative Regenpause ab, bezahlen unseren Deckel und versuchen dem Schietwetter nach Südwesten zu entfliehen.
Nach langem Genudel über kleine und kleinste Landstrassen treffen wir auf die A71/A89/A20, die uns für viele € (péage) zum „Lac du Causse“ führen, wo wir SUMO gegen 15 Uhr auf einem Plätzchen mit Seeblick abstellen
Zum Abendessen der Klassiker: Ravioli aus der Dose!
26.04.2022
Wir verlassen den schönen See und nehmen wieder Aspalt unter die Räder. Nebel und Regen begleiten uns am Anfang, doch dann wird das Wetter bessser. Es geht bis auf 1000 Högenmeter hinauf und dann in Richtung Bordeaux wieder hinunter. Unser Ziel ist der CP „Panorama du Pyla“ direkt neben der berühmten Düne Pilat und mit Mererblick, den wir am Mittag erreichen.
In 100 m von unserem Stellplatz ist das französische Restaurant „Panorama“, wo wir opulent „lunchen“ und am Abend dinieren.
27.04.2022
Erstmalig Frühstück mit frischem Baguette, lecker. Das Wetter ist nicht prickelnd, immer wieder Regenschauer. Daher ist heute ein Ruhetag angesagt, mit 3-Gänge Lunch im „Panorama“. Elke erkundet nach dem Regen doch noch den Strand.
Mühsam geht es über die Düne zurück.
28.04.2022
Heute geht es nach Spanien. Beit trübem Wetter verlassen wir den Campground und nehmen Kurs auf die Autobahn (Maut). Um Bayonne und Biarriz kommt man nur auf ihnen flott vorbei. Vorher füllen wir aber noch einen Tank auf. Bald erreichen wir die Grenze zu Spanien.
Weiter in Spanien
…und meine Seele weint, weint deshalb, weil ich als eingefleischter Reise- mobilist durch einen Schlaganfall aus dem herkömmlichen Leben katapultiert wurde und mein Sohn meinen Rüdel-PantherII für einen Apfel u. ein Ei verhökert hat in der Annahme, würde ja doch niemals mehr bedingt durch die linksseitige Lähmung für den Rest meines Daseins dieses Gefährt bewegen können. Die Kupplung konnte ich auch tatsächlich nach 5 Jahren noch nicht runterdrücken!
Da blieb nur noch ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe!
Meine Träume ließen den OM 356 nebst Getriebe gegen das Automatik- getriebe eines gebrauchten Sprinters mit einer ca 130PS Maschine ersetzen, obwohl mir etliche davon abrieten da anngeblich nicht möglich.
Nachdem nun mein Panther vom Hof ist, erfuhr ich durch einen Zufall, dass mir eine Gruppe von Studenten der RWTH – Aachen mir diesen Traum hätten erfüllen können! Wie das Leben so spielt, wurde meine Frau Anne ebenfalls durch einen Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung und Sprachverlust dahingesteckt und ist an einen Rollstuhl gefesselt! Da aber die Träumerei bei mir nie nachgelassen hat, träume daher von einem Unimog mit Ladefläche auf die dann ein Wohnkoffer montiert werden könnte, wobei dann Anne samt Rollstuhl über eine Ladebordwand in den Koffer befördert werden könnte, wobei diese LBW gleichzeitig als
Balkon in der obersten Stellung fungieren könnte! Aber nun werde ich seit dieser Idee auch noch als Spinner von etlichen Familienmitgliedern bezeichnet und mitleidig belächelt, wissend, dass dies machbar sein sollte/könnte!
Täglich sehe ich Lieferantenfahrzeuge welche über solche LBWs schweres Material von der Ladefläche heben und mittels flachen Transportwagen die Produkte auf den Europaletten den Empfängern zufühlen.
Wie sehen Sie als Selbstausbauer und damit kreativer Praktiker die Sachlage?