Baja California

03. Februar 2017

In Tecate stellen wir SUMO am Straßenrand ab, Elke fotografiert etwas

Tecate

und ich hole erst mal am ATM ein paar tausend Pesos. Dann suchen wir einen Laden für eine Prepaid Telcel Phone Card. Die ersten beiden Läden können mir keine Prepaid Karte verkaufen (warum auch immer), ich bekomme aber einen Tipp. Bei einem „Authorized Telcel Dealer“ finde ich eine kleine Mexikanerin, die zwar kein Wort Englisch spricht, aber sie versteht mich und ruft einen Freund an, der Englisch spricht. Ihm erkläre ich per Telefon meine Wünsche und bekomme dann auch zwei SIM Karten, je mit 2 GB geladen. Nun geht es weiter über die „Routa di Vino“ bis nach Ensenada. Dort hängen wir am Hafen in einem Stau fest und brauchen eine Stunde durch die Stadt. Auf einer Halbinsel südlich von Ensenada finden wir einen herunter gekommenen Campingplatz in Playas la Jolla, wenigstens aber direkt am Meer ($15).

SUMO y Gringo en la playa

Wir sind die einzigen Camper. Am Abend laufen wir noch 1,5 km zu einer Pizzeria (sonst hat hier alles zu), die uns zwei riesige, richtig leckere Pizzen macht. Mit den Resten im Karton geht es im Dunkeln zurück zu SUMO. Kein einziger Überfall auf dem Weg!

04. Februar 2017

Heute wollen wir die Ostseite der Baja erkunden. Wir nehmen eine  Abkürzung zur MX 3, die sich jedoch als Sackgasse entpuppt. Plötzlich endet die nach Karte durchgehende Straße vor den Gates des Ensenada Country Clubs. Also wieder zurück und alle “ Topes“ nochmal überqueren. „Topes“ sind die mexikanischen „Drempel“, die man von Holland kennt, gemein hohe Schwellen auf den Straßen, um die Fahrzeuge zu Schrittgeschwindigkeit zu zwingen. Wir nehmen also doch die Haupstraße nach San Felipe. Sie führt über das Gebirge, bis auf 1800 m hoch, die umliegenden Gipfel haben noch Schneehauben.

An der MX 3

Ansonsten zeigt das Innere der Nord-Baja nicht sehr interessante Landschaften: Hügel, Berge, Steine und Dreck. Und mit Dreck meine ich diesmal wirklich Müll.
Die Straßenränder hier in Mexico sind total vermüllt. Flaschen, Folien, Müll und extrem viele Altreifen oder deren Überreste säumen die Straßenränder.
Hier stehen  auch extrem viele (Bau-)Ruinen.
Wir machen einen Abstecher zu einer alten Mission, die leider zu ist und nicht allzuviel hergibt.

Alte Mission

Die Menschen leben hier zum Teil unter extrem ärmlichen Bedingungen, in Wellblech- oder Lehmhütten. Man kann schon verstehen, warum es viele Mexikaner in das „gelobte Land“ der USA zieht…
Zwei mal kommen wir durch einen Militär-Checkpoint. Beim 2. Mal will ein Soldat den Camper von innen sehen. Wir tun ihm den Gefallen.
Wir treffen auf die MX 5 und finden nach ein paar km für ein paar $ einen schönen Platz bei Pete`s Camp, wieder direkt am Wasser.

Pete’s Camp

SUMO an Pete’s Beach

Am Abend treffen wir noch Eric und seine Frau. Sie sind mit ihrem Geländewagen quasi Dauergäste auf der Baja und geben uns viele Tipps. Dann laden sie uns auch noch zum Essen im fast neuen Pete’s Restaurant ein! Wir erzählen viel und verbringen einen schönen Abend zusammen.

05. Februar 2017

Ein fauler Sonntag. Erst mal die tollen Duschen hier nutzen, dann ein leckeres Frühstück im Restaurant. Den Platz kann man wirklich empfehlen.
Elke macht es sich in ihrer Hängematte bequem, oder geht Muscheln sammeln.
Ich schmökere in meinen Büchern.

Muscheln vom Strand

Mittags essen wir Pizzareste. Am Nachmittag ist der Superbowl angesagt. So quasi der höchste Feiertag der USA. Die Bar ist voll mit Amis, die alle voll im Spiel aufgehen gehen: da wird gebrüllt und applaudiert. Margaritas kosten heute nur $ 2,50, da freut sich die Leber. Das Spiel ist spannend, aber wir werden die Regeln nie verstehen… Obwohl sie lange zurück lagen, gewinnen die New England Patriots den Suberbowl in der Verlängerung gegen Atlanta!

06. Februar 2017

Nach Süden. Die MX 5 ist zunächst weiterhin gepflastert mit wechselnder Qualität. Wir kommen an Cinqo Islas vorbei.  Bis ca. 10 km vor „Cocos Corner“ geht der Asphalt, danach geht die Straße in eine raue dirt road über. Ein Stopp bei „Cocos Corner“ ist ein Muss. Coco wohnt seit 27 Jahren, 10 Monaten und x Stunden hier in seiner offenen Bretterbude.

Coco’s Corner – In the Middle of Nowhere. Schriftzug aus Bierdosen

Er ist gerade in seinem Schuppen zugange, ich helfe ihm seinen Generator mit Benzin zu füllen.  Er möchte heute Abend eine Videokassette schauen. Der Zaun um sein Grundstück ist mit leeren Bierdosen behangen, in seiner „guten Stube“ hängen Kappen, Damenslips und BH’s von der Decke.

Coco’s gute Stube

Der kauzige Coco hat keine Beine mehr, er läuft auf seinen Stummeln, hat aber auch ein paar Rollstühle. Und er verkauft jedem Besucher kalte Getränke. Wir kaufen gerne ein Bier bei ihm und tragen uns in sein großes Besucherbuch ein. Ich nagle meine Mercedes-Benz Unimogkappe mit SUMO Visitenkarte an einen Deckenbalken.

Unsere Hinterlassenschaft am Deckenbalken

Wir treffen eine mexikanische Familie, die gut Englisch spricht und klönen vor der Abfahrt noch ein wenig. Weitere 20 km dirt road und wir sind wieder auf der MX 1. Durch Halbwüste mit vielen verschiedenen Kakteenarten fahren wir bis zum Abzweig zur Bahia de los Angeles, die schönste Bucht der Nord Baja.  Bei Dagget’s Campo beziehen wir einen schönen Stellplatz an der Waterfront.

Bahia de los Angeles am Abend

Hier ist es wunderschön: Berge umrahmen die Buch mit einigen felsigen Inseln, es gibt Delfine, Pelikane und haufenweise Turkey Vultures = Truthahngeier.

07. Februar 2017

Die Sonne scheint vom blauen Himmel, das Wasser der Bucht ist tiefblau – wir bleiben noch einen Tag.

Netter Platz am Meer mit Palapa

Elke geht bei Flutmaximum sogar kurz schwimmen, es ist aber sehr frisch. Dafür sind die Duschen nur lauwarm. Wir hängen rum, Elke fotografiert Vögel

Die „Geier“ des Meeres

und wir beschließen den Tag mit einem BBQ.

08. Februar 2017

Offroad Tag.
Erst mal tanken. War aber nix. Im ganzen Ort Bahia Los Angeles ist Stromausfall. Die Treibstoffpumpen stehen still. Gut, dass wir den 2. Tank noch voll haben. Wir müssen die 66 km bis zur MX 1 zurück und fahren dann nach Süden. Elke wählt eine kleine Seitenstraße, die uns an die Westküste nach Rosalillita führt. Bis zum Meer ist sie asphaltiert. Die Fortsetzung entlang des Meeres müssen wir uns suchen. Sie  erfreut den Offroad Fan.

Auf übler Piste

Mit max. 25 km/h und teilweise im 1. Gang sucht sich SUMO seinen Weg über den teilweise sogar etwas anspruchsvollen Track. Wir bleiben mehrfach stehen und schauen uns den Strand an. Steilküste, Felsen und Steine – och nöh. Ein paar km weiter sehen wir ein paar kleine Dünen – da könnte Sandstrand dahinter sein? Bingo! Wir finden ein schönes Plätzchen direkt hinter dem vom Meer aufgeworfenen Steinwall, bei Flut 20 m vom Wasser entfernt.

Ein einsamer Platz direkt am Meer

Elke zieht sich ihren Badeanzug an und begibt sich auf Strandwanderung. Die  Wassertemperatur ist  zwar ok, aber es weht ein starker, frischer Wind von der See her – kein perfektes Badewetter. Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang dreht der Wind und strömt von Land nach See. Dieser Wind ist sehr warm, er trägt die Bodenhitze nun Richtung Meer. Die Sonne versinkt im Meer, weit und breit kein Mensch, nur Vögel ziehen vorbei.

Hach…

So schön kann Overlanding sein. Hier kommt kein Wohnmobil hin.

09. Februar 2017

Die Nacht war warm aber windig. Elke wurde im Bett mit Sand paniert.

Bei Flut kommt das Meer SUMO ziemlich nahe…

Wir stehen schon vor sechs Uhr auf und fahren weiter die Küste entlang bis Playa Esmeralda. Hier campen einige Surfer. Wir wollen zur MX 1 zurück. „Here Maps“ zeigt einen Weg dorthin, der jedoch immer enger wird und scheinbar im Nichts endet. Also zurück zum Strand und an ihm entlang, wie es unsere Papierkarte der Baja zeigt. Hier finden wir den Weg zur MX 1. Ein netter Offroad-Vormittag.
Tanken in Valle Jesus Maria – nur gegen Cash (Pesos).
Wir erreichen den 28-ten Breitengrad – hier beginnt die Baja California Sur (Süd).

Halbe Halbinsel geschafft!

Unterwegs eine Agrar-Kontrollstelle mit Unterbodendesinfektion (20 Pesos).
Gegen Mittag treffen wir in Guerrero Negro ein. Wir finden den örtlichen „Supermarkt“, der aber ziemlich ärmlich bestückt ist. Man muss nehmen, was da ist. Noch mal Geld am ATM geholt, ein paar Getränke besorgt und weiter auf der MX 1. Wir biegen nach Westen zur Laguna Ojo de Liebre ab.  Whale watching morgen früh ist geplant. Ca. 2000 Grauwale sind zurzeit hier in der Bucht, um ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen. Es geht zunächst durch Salinengebiet.

Hier wird Salz gewonnen

An einer Kontrollstelle werden unsere Namen und unser Kennzeichen notiert. Dann erreichen wir den Wal-Nationalpark. 90 Pesos Eintritt, Camping inklusive. Wir stellen uns neben einen Iveco-Magirus Deutz Camper von… natürlich Deutschen (Goslar Kennzeichen). Wir kommen sofort mit Manfred,  Rosalita und ihrem Freund Mike, der auf Urlaubs-Besuch bei ihnen weilt, ins Gespräch. Bei Kaffee und später Bier werden Erfahrungen ausgetauscht. Dann gehen wir in das nahegelegene und einzige Restaurant. Von hier sieht man schon viele Wale, wie sie Springen, abtauchen oder blasen. Die Speisekarte ist überschaubar: Es gibt nur Shrimp- oder Fischsuppe.

Reste der Fischsuppe…

 Die erstere ist sehr lecker, macht aber auch Arbeit, da die Shrimps in der Suppe noch gepellt werden müssen, was einem die Finger verbrennt und dauert. Im letzten Abend-Licht kehren wir zu SUMO zurück.

10. Februar 2017

Es schlägt sechs Glasen. Ahab erwacht und weiß, dass er heute seinen Wal bekommen wird…
Es ist Whale Watching angesagt. Der Tag passt aber zunächst nicht dazu: es ist neblig und die Wolken hängen tief. Also erst mal abwarten. Gegen 11 Uhr klart es auf und wir gehen zum Visitor Center. Manfred, Rosalita und Mike sind auch mit von der Partie. Kaum sind die Tickets  (810 Peso/Person) bezahlt, geht es auch schon auf den Steg zu einem kleinen Boot (max. 10 Mann) mit Außenborder. Wir fahren zu den Walen.

Mal schauen, wer da kommt…

Das Wetter wird immer besser. Rund um uns bläst es, ein Walrücken nach dem anderen durchbricht die ruhige Wasseroberfläche. Manchmal springen die Grauwale, steigen senkrecht aus dem Wasser hoch, zeigen Fluken und Flossen. Dann kommt der Höhepunkt: Eine Walmutter mit Kalb ist sehr neugierig und umkreist unser Boot.

Oooh! Ein Boot voller Deutscher!

Das Junge stößt sogar mit dem Rücken gegen den Kiel unserer Nussschale als beide unter dem Bot hindurch tauchen. Dann kommen die beiden längsseits und wollen gekrault und gestreichelt werden.

Baby-Wal, dahinter Mama-Wal

Wahnsinn! Ich tätschele sowohl das Muttertier, wie auch das Kalb. Sie scheinen es zu mögen. Wieder und wieder kommen sie bis an die Reling und erheischen Zuneigung.

Good Girl!

Die Mutter dreht sich sogar auf den Rücken und winkt mit der Flosse. Sie sehen mich mit ihren großen Augen direkt an. Ein unglaubliches Erlebnis!

Adios!

Nach 90 Minuten intensivster Walbeobachtung sind wir wieder zurück. Wir trinken zusammen noch etwas an der Bar und lassen die Erlebnisse Revue passieren. Mittagessen, Siesta, Kaffeeklatsch zusammen, Duschen (heiß!) und klönen bis zum Sonnenuntergang sind die Aktivitäten am Nachmittag.
Nach unserer Tour finden wir einen Zettel an SUMO von Heidi und Andi mit dem 6×6 Sprinter. Wir hatten sie auf der Gaspesie (Quebec) kennen gelernt und in British Columbia am Alaska Highway wieder getroffen – leider waren wir auf dem Wasser, als sie bei SUMO vorbei kamen.

11. Februar 2017

Wir nehmen Abschied von der Walbucht und Manfred, Rosalita und Mike mit ihrem Magirus Maggie. Zurück auf der MX 1 wenden wir uns nach Süden. Die Landschaft ist teilweise sehr langweilig, dann aber wieder mit Kakteen bestanden mit vielen bunten Blumen – die Halbwüste blüht!

Bunte Halbwüste

Wir tanken noch mal – und vergessen unseren Tankdeckel! Bei der nächsten Militärkontrolle macht uns ein Soldat darauf aufmerksam. Zum Glück habe ich noch einen Ersatzdeckel. Wir machen einen Abstecher nach St. Ignatius zu der besterhaltenen alten Missionskirche auf der Baja.

St. Ignatius

Die MX 1 führt jetzt wieder auf die Ostseite der Baja Sur. Es sind ein paar Berge zu überwinden und dann tadaaa, da ist der Golf  von Kalifornien wieder. Wir haben uns nach Manfreds Empfehlung einen Campground an der Bahia de la Conception ausgesucht, der uns aber gar nicht gefällt: zwar am Meer, aber direkt an der Straße und alle Stellplätze am Strand sind schon von Amis belegt. 2 km weiter gibt es eine Dirt Road, die zu einem kleinen abgelegenen Strand führt. Hier stehen zwar auch schon einige, aber wir finden ein Plätzchen am Ende des Strandes.

Hier bleiben wir erst mal.

Zum Abendessen macht Elke  Bratkartoffeln mit Chorizo und mexikanischem Käse – lecker! Als Nachtisch gibt es frische Orangen, die wir für 20 Peso (=1 $) für einen Riesensack (etwa 2 Kg) an der Tanke gekauft haben. Mit Beginn der Dunkelheit leuchtet das Meer und dann gibt es auch noch einen besonders schönen Mondaufgang.

Mondaufgang über der Bucht

12. Februar 2017

Wieder mal ein fauler Tag am Strand. Elke geht zwei mal schnorcheln und sieht beim ersten Mal (ohne Kamera) viele Rochen. Beim zweiten mal (mit Kamera), bei ablaufendem Wasser, sind sie alle weg. Murphy’s Law.

Wenigstens ein paar kleine Fischli sind noch da!

Ich finde unseren Tanbkdeckel wieder: Er war vom Tank auf den Batteriekasten ganz hinten gerutscht.
Am Abend kommen plötzlich Andy und Heidi mit ihrem 6×6 Sprinter vorbei. Wir verbringen einen netten Abend bei ihnen im Camper und erzählen uns unsere Erlebnisse.

13. Februar 2017

Es wird mal wieder Zeit für einen Haushaltstag. Wir fahren 100 km nach Süden, bis Loreto. Dort füllen wir erst mal unsere Vorräte auf.
Das ganz besondere Einkaufserlebnis in Loreto (von Elke): Während ich bezahle, geht Stefan schon mal mit dem vollen Einkaufswagen nach draußen und … wartet… Ich werde von einer Dame aufgehalten, die mir irgendetwas erzählt – ich verstehe nur ‚gratis‘ – und auf einen großen Kasten voller verschiedener Sachen deutet. Ich suche mir eine Rolle Toilettenpapier  aus (kann man schließlich immer gebrauchen) und will gehen. Die Dame hält mich zurück und sagt ‚cinque‘ und  so einiges mehr. Schließlich begreife ich, dass ich mir 5 Sachen aussuchen darf, weil wir so viel eingekauft haben, und so gibt es noch mehr nützliche Dinge. Stefan staunt nicht schlecht, als er mich mit einer weiteren Einkaufstüte aus dem Supermarkt kommen sieht.
Nach diesem erfreulichen Einkauf stellen wir uns auf einen RV Park mit Duschen und Laundry. Nicht schön, aber nützlich. Die Waschmaschinen und Trockner funktionieren, die Duschen sind heiß, es ist sehr sauber hier (ungewöhnlich für Mexico!).

Küste vor Loreto

14. Februar 2017

Vergleichsweise ziemlich spät fahren wir los und suchen zunächst eine „Aqua Purificato“ Trinkwasser-Abgabestelle, um unseren Tank zu füllen. Die beiden ersten Läden, die wir anfahren, konnten mit keinem Schlauch dienen, der 2. Laden gibt uns aber einen Tipp für einen dritten Wasserverkäufer, der auch einen Schlauch hat. Mit vollem Tank geht es wieder auf die MX 1.  Kurz nachdem die MX 1 ein gutes Stück südlich von Loreto in das Landesinnere abbiegt, fahren wir nach links in eine kleine Straße nach „Aqua Verde“. Nach 10 km Asphalt, zeigt der Weg, dass er auch anders kann. Immer schmaler wird die Dirt Road und schlängelt sich durch die Berge.

Enge Bergstraße, rechts hinten lockt schon der Golf

Nichts für normale Wohnmobile. Nach einer schönen Strecke durch die Berge, sehen wir den Golf wieder und ich kurbele uns zurück auf Meeresniveau. Wir wollen zu einem Stellplatz bei „Aqua Verde“. Das ist ein Nest am Ende der 40 km langen Straße und der Platz am Strand ist nicht sehr schön. Vorher haben wir aber einen Alternativplatz direkt am Meer neben einer kleinen Insel von der Straße aus gesehen, ein Track scheint dorthin zu führen. Also ein paar km zurück und den Einstieg suchen. Wir finden ihn und nun geht es wieder etwas offroadig zur Sache. Der Track ist eng, und stark zugewachsen. Ich muss Indiana Jones spielen und mit der Machete den Weg frei hauen. Doch wir werden mit einem super Platz belohnt.

Der Baum bietet Schatten und Ankerpunkte für die Hängematte

Glasklares, warmes Wasser, unser eigener Strand, meilenweit kein Mensch.

Eine Bucht NUR für uns!

Sieht nach einem guten Schnorchel-Gebiet aus. Elke bekommt ihre Hängematte, wir relaxen, gehen spazieren und erkunden unsere Umgebung. Am Abend gibt es Grillwürstchen mit Salat. Der beste Platz auf der Baja bisher! Nur mit Allrad und genügend „ground clearance“ zu erreichen, aber es hat sich gelohnt.

Sunset-Panorama

Koordinaten:  25.524225, -111.1023  

15. Februar 2017

Wir bleiben heute hier. Es ist etwas wolkig, aber die Sonne kommt öfter durch. Elke geht bei Flut schnorcheln, das Resultat ist gemischt: Sichtung ein paar netter Fische und eine durchgefrorene Ehefrau.

Schnorchel-Fotobeute

Ein heißer Tee und ein Sonnenbad schaffen Erleichterung.
Dann gammeln wir rum, in Hängematte und Campingstuhl und lesen unsere Bücher.
Gegen Nachmittag ziehen üble Gewitterwolken auf und es fängt an zu grummeln. Wir packen  Schnorchelausrüstung, Grill und Tisch schon mal weg. Die Wellen werden immer höher und es wird kühl. Ein paar erste Tropfen fallen und wir verziehen uns in den Camper. Aber das war‘s denn auch schon. Das Gewitter tobt sich in den Bergen aus, hier an der Küste bekommen wir nichts ab. Bei Sonnenuntergang sind die Wolken fast wieder verschwunden.

16. Februar 2016

Wieder ein halber Offroad-Tag. Erst müssen wir uns zur Straße zurück quälen, dann geht es auf den engen Bergpass. Natürlich müssen uns an den engsten Stellen zwei LKW-Kipper mit Felsbrockenladung entgegen kommen. Warum fahren die hier Steine spazieren? Rundum sieht man nichts als dieselben und Felsen zwischen den Kakteen, überall! Arbeitsbeschaffungsmaßnahme? Heilige Steine? Verbreiterung der Baja? Unergründliches Mexico.
Nach 40 km erreichen wir die MX 1 und fahren nach Südwesten. Bald wird die Landschaft flach und langweilig. Wir kommen nach Ciudad Insurgentes und tanken. Die MX 1 führt jetzt nach Südosten. In Ciudad Constitución stoppen wir bei einen Supermarkt und füllen unsere Vorräte auf. An jeder Ecke werden Orangen verkauft. Aber keine Flasche echter Orangensaft im Markt – nur Nektarplörre. Unergründliches…
Irgendwann lässt mich Elke nach Westen abbiegen, sie will zum Meer. Auf einer schnurgeraden, sandigen Dirt Road geht es nach El Cayuco an der „Punta Picketson“. Hier stehen nur eine vergammelte Fischerhütte, ein altes Boot und zwei Palmen. Es liegt hier haufenweise Müll rum.  Der Versuch einen besseren Platz weiter im Westen zu finden, scheitert. Der kleine Sandtrack, den wir nehmen, will einfach nicht mehr zum Strand führen. Also zurück und wir stellen uns so weit wie möglich von der Ex-Fischerhütte entfernt direkt ans Wasser.

Unser Strandplatz

17. Februar 2017

Wir brettern über die Sandpiste wieder zur MX 1, die uns weiter südwärts führt. Für übermorgen ist Regen angesagt, also fahren heute noch mal ans Meer. Manfred und Rosalita hatten uns als Tipp Punta Conejo genannt. Den Abzweig dorthin erreichen wir nach einigen Kilometern. Wieder eine Sandpiste nach Westen. Nach 16 km sind wir am Meer. Sofort finden wir einen Superplatz auf einer kleinen Plattform direkt über dem Strand. Wir haben eine Spitzenaussicht und nur ein paar Schritte runter zum Sandstrand.

Auf der Düne thront SUMO

Die zahlreichen Surfer sind weit weg an einer südlich von uns gelegenen Landzunge. Wir können sie von weiter Ferne beobachten. Laufend ziehen Möwen, Pelikane, Seeschwalben und Kraniche bei uns vorbei. Ab und zu bläst ein Wal weit draußen im Meer. Die Wellen erzeugen ein dauerndes Hintergrundrauschen, dass man aber irgendwann kaum mehr wahrnimmt. Die Sonne lacht, es ist aber nicht zu warm. Unsere Hautbräune erreicht bald mexikanische Werte. Wir lesen, schauen aufs Meer und hängen wieder mal ab. Wenn das so weitergeht, bekomme ich noch zu niedrigen Blutdruck. Wenigstens sorgt das gelegentliche Offroad-Fahren für etwas höhere Werte. Unser Globetrotter-Rhythmus hier in Mexico hat sich gegenüber Canada und den USA deutlich verlangsamt.
Vor Sonnenuntergang wird gegrillt.  Wenn die Sonne mit dem üblichen  Zischen im Meer versunken ist, muss man sich bald nach innen begeben, da es schnell frisch wird.

Tolle Farben!

18. Februar 2017

La Paz ist unser erstes Ziel. Wir brauchen neue Coleman Kartuschen für unseren Gasgrill. Also zum örtlichen Walmart. Wir bekommen zwar echten O-Saft und Elke endlich ihren streichfähigen Honig, aber keine Coleman Kartuschen. Das Wetter hat sich so entwickelt, wie vorhergesagt: seit Mittag leichter Regen und als Schmankerl dazu auch noch Sandsturm. Auch bei Home Depot um die Ecke gibt es keine Gaskartuschen. Meine Vermutung, dass es die Dinger in Mexico nicht gibt, wird durch eine Befragung des Internet bestätigt. Mist. Eine hab ich noch, macht 4-mal Grillen. Die Suche nach einer kleinen Gasflasche war auch vergebens. Unsere Idee, in La Paz auf einen teuren Campground zu gehen und uns die Stadt anzusehen, geben wir aufgrund des Wetters auf.
Alte Overlander Regel: Mieses Wetter = Fahrwetter.
Wir sehen, dass wir aus dem vertaubten La Paz raus kommen und steuern einen RV Park in Todos Santos an. Das Städtchen ist sehr hübsch, die Restaurants sehen einladend aus, aber der Campingplatz kommt uns dubios vor. Der zweite Platz in der Nähe – in Pueblo el Pescadora – existiert nicht mehr, den 3., im gleichen Ort, aber ziemlich abgelegen, finden wir, er ist aber zu.
 Zurück zur MX 1 und weiter in Richtung Cabo San Lucas. Teilweise regnet es ganz ordentlich. 
Kein RV-Park mehr in der Nähe. OK, heiße Duschen sind sowieso überbewertet.
Wir schlagen uns auf einer Dirt Road wieder bis zum Strand durch und stellen uns mit Meeresblick ab.

Ordentliche Wellen…

Die Wellen donnern hier ganz schön, das Wetter hat sie aufgestachelt. Immerhin regnet es nicht mehr. Ein paar Quad-Fahrer düsen vorbei, aber bei Einbruch der Dunkelheit ist Ruhe – bis auf das Geräusch der Wellen.
Wieder mal typisch Mexico: Die stellen den Krach nachts einfach nicht ab.

19. Februar 2017

Die Nacht war wellig aber ok, heute Morgen scheint die Sonne wieder. Wir fahren nach Cabo San Lucas. Dort wollen wir zu einem RV Park. Wir können ihn ums Verrecken nicht finden auch die Beschreibung einer Einheimischen führt zu nichts. Wir beschließen daher, mal wieder ein paar Hoteltage einzulegen und uns in CSL mal ganz touristisch zu geben. Im Bahia Hotel buchen wir über das Internet ein Zimmer. Dieses Hotel liegt sehr zentral, hat aber nebenan einen großen, offenen Parkplatz (sogar bewacht), wo wir SUMO abstellen können. Da unser Zimmer erst ab 14 Uhr zu beziehen ist, wandeln wir zum Strand und dann zum schönen Hafen.

Hafen von CSL

 

Elke schlürft ihre erste Margeritha. Im Hafenbecken schwimmt ein Seelöwe (arrrgh!), der sich von einlaufenden Booten mitziehen lässt – wenn sie ihm Leckerli zuwerfen.

Zu faul zum schwimmen!

Wir futtern ein paar Tacos in einem Hafenrestaurant und schlendern dann durch die indoor „Luxury Avenue“ mit Nobelläden wie Rolex, Cartier usw. Alles für die Amerikaner, die 99% der Touristen stellen. Dann checken wir ein, vergnügen uns am Hotelpool und gönnen uns dann endlich die langersehnte heiße Dusche. Abendessen bei Sharky’s Grill, direkt neben dem Hotel. Wir futtern beide Riesenshrimps und Elke schlürft ihre zweite Margeritha. Die Tequila-Drinks haben hier ordentlich Umdrehungen.

20. Februar 2017

Hoteltag.

Bahia Hotel

Elke geht erst mal an den überfüllten Touristenstrand, ich sehe zu dass ich im Rezeptionsbereich alle unsere Computer, Pads und Phones auf den neuesten Stand bringe. Dann machen wir es uns beide im Poolbereich bequem. Das Wasser ist lauwarm (Pool) oder fast heiß (Whirlpool). An der Poolbar gibt es kalte Getränke und auf den Poolbetten mit Baldachin kann man schön im Halbschatten rumdösen. Am Abend essen wir im Hotelrestaurant. Hier ist ab 19 Uhr die Hölle los, das Restaurant scheint extrem beliebt zu sein.

21. Februar 2017

Nach dem Frühstück verlassen wir den südlichsten Punkt der Baja und wenden uns gen Norden. In San Juan del Cabo steht ein Hotelkomplex neben dem nächsten und es wird weiter gebaut. Alles extrem amerikanisiert. Die Gegend hier gehört zu den teuersten Ecken von Mexico. Viele Mexikaner können es sich nicht mehr leisten hier zu wohnen, wo das Gringo-Geld die Preise versaut. Nachdem wir endlich an dem ganzen Touristenkommerz vorbei sind (zwei Tage Hotel waren genug!) lotst uns Elke  auf eine Dirt Road und wir fahren mit 20 km/h immer an der Küste entlang.

Schöne Küste hier. In 10 Jahren vermutlich zugebaut…

Hier stehen vereinzelt tolle Häuser am Strand, viele stehen aber auch zum Verkauf. Kurz ist ein Stück Straße noch asphaltiert, dann wird es wieder staubig. Wir erreichen das Naturschutzgebiet von Cabo Pulmo und melden uns für einen Bootstauchgang für morgen an. Dann essen wir noch einen Happen im Strandrestaurant. Einen km weiter nördlich stellen wir uns am Meer ab.

Cabo Pulmo

22. Februar 2017

Heute ist Tauchtag.
Wir fahren mit einem Kleinbus zu einer südlich von Cabo Pulmo gelegenen Bucht.
Das kleine Boot und die Ausrüstung sind schon da. Alles ziemlich eng auf dieser Schaluppe. Der erste Tauchgang ist nicht berauschend: Sicht 10 m, Steine und ein paar Fische.

Gitarren-Rochen

Ab und zu einige wenige Korallen. Highlight ist ein Angel Shark.

Angel Shark

 Der zweite Tauchgang geht zu den Seelöwen (nicht schon wieder…) um die Ecke.
Hier steht ein Fels im Meer, auf dem sich die faulen Viecher rum aalen. Ab und zu kühlen sie sich dann im Meer ab. In 4 m Tiefe wird sich hingesetzt und den Fischkillern beim Rumtollen zugeschaut. Sie kommen sehr nah ran. Es ist ein tolles Erlebnis, die Seelöwen einmal unter Wasser zu beobachten.

Go, kiss a sea lion!

Wieder zurück in Cabo Pulmo essen wir noch einen Happen im Caballero Restaurant und fahren dann ein paar km raus. Es ist hier schwer, einen Weg an den Strand zu finden, alles abgezäunt und „privado“. Aber schließlich kommt er doch noch: der Track zum Strand, den wir für uns ganz alleine haben. In der Nacht kommt plötzlich noch ein Auto. Dunkle Gestalten fummeln im Kofferraum herum und gehen dann in Richtung Wasser. Drogenschmuggler? Zu Sicherheit lege ich die Artillerie bereit und mache die Chemiewaffen klar…

23. Februar 2017

Keine Drogenschmuggler. Nur ein junges, amerikanisches Pärchen, das am Strand gezeltet hat.
Bevor wir los fahren, sehen wir ein tolles Naturschauspiel: Am Strand ziehen hunderte von Mantas vorbei, die andauernd aus dem Wasser springen. Wahnsinn!

Springende Mantas

Als sie vorbei gezogen sind, fahren wir los, nach La Paz. Wir nehmen eine Strecke, die wir noch nicht gefahren sind. Leider kein besonderes Highlight, Hügel und Kakteen.
In La Paz fahren wir direkt zum einzigen RV Park in der Nähe der Innenstadt und bekommen – trotz Carneval – noch einen Stellplatz.
Am Spätnachmittag fahren wir mit unseren Camp-Nachbarn bis zum Malacon (Uferstraße am Hafen), wo der Bär abgeht. Wir gönnen uns erst einen Drink, dann stürzen wir uns in das Carneval-Geschehen.

genau das

Hunderte von Rummelständen, die entweder billigsten chinesischen Müll, Hot Dogs oder mexikanische Süssigkeiten anbieten. Ach ja, und natürlich Tecate, DAS mexikanische Bier hier.

Mexikanische Schönheit

Es gibt mehrere Showbühnen, auf denen sich zunächst noch nichts tut. Zu früh am Abend.
Wir gehen erst mal lecker essen. Neben free Margerithas (der Laden hat heute neu eröffnet), gibt es Thunfishcarpaccio und ein Filetsteak. Zum Nachtisch gebackenen Käse auf Quitten(?)marmelade. Lecker.
Dann schlendern wir zur Haupttribüne. Dort erleben wir Musikdarbietungen (nun ja), endlose Tänze von teilweise sehr propperen Mädels

Mädels, auch mit Speckröllchen

und dann die Krönung des neuen Prinzen.

Der Prinz von La Paz mit Gefolge

Alles ist sehr in die Länge gezogen. Bei der Krönung müssen auch alle Alt-Honoratioren auf die Bühne, was bei einigen, der scheintoten Herrschaften, natürlich dauert. Dauernd quatschen dazu die Moderatoren in ihrem Speed-Spanisch, von dem wir fast nichts verstehen. Dann kommen ein paar Komiker auf die Bühne und wir raffen noch weniger. Wir müssen mal einen Spanisch-Kurs machen!
Am Schluss wird hier der „humorlose Kerl“ verbrannt, der einem blonden Präsidenten, der eine Mauer bauen will, sehr ähnlich sieht.

Einer hat vor, eine Mauer zu errichten…

Damit ist der Carneval offizell eröffnet.
Wir trollen uns dann langsam zurück zu SUMO.

24. Februar 2017

Elke geht heute zum Schnorcheln mit Walhaien und ich mache mal wieder großen Service bei SUMO. Die Ölstände von Getriebe und Split-Getriebe müssen überprüft werden, weil aus beiden leicht Öl leckt. Es geht aber kaum Getriebeöl zusätzlich rein, die Leckrate ist also sehr gering. Die vorderen Vorgelege sind auch ok.
Im Gegensatz zu den hinteren. Die sind beide fast leer – nach 5000 km. Scheinbar funktionieren die Entlüftungen nicht mehr richtig, bzw. lecken selbst, worauf eine Öl/Schmutzkruste an ihnen hinweist. Mist! Ich dachte das Problem wären wir nach der teuren Reparatur in Edmonton los. Also wieder regelmässig unter die Karre kriechen und Vorgelege-Öl nachfüllen. In Deutschland gibt es neue Achsen.
Elke berichtet von der Walhaitour:
Alles ist gut organisiert von Punta Baja Tours – Guide und Captain sind nett und wir sind nur 5 erwachsene Gäste und 2 Kinder. … aber das Wetter: es ist sehr stürmisch und ausserhalb der Bucht sind die Wellen dann ca. 1 Meter hoch. An dem Ort, wo die Walhaie sind, kreisen noch mehr Boote. Der Guide gibt die Anweisung zum Fertigmachen, aber… die andere Frau an Bord ist so seekrank, dass wir den ersten Versuch abbrechen. Sie wird versorgt, so gut es geht und dann springen wir (nur 2 Männer und ich) in der Nähe eines Walhais zum ersten Mal ins Wasser. Ich habe Glück, denn er kommt direkt auf mich zu, so dass ich ihn gut beobachten kann.

Walhai

Nach ein paar Minuten ist er weg und wir gehen wieder an Bord – was sich bei dem Wellengang als recht schwierig erweist, denn das Boot ist eher eine Plastiknussschale als ein Schiff. Beim 2. Sprung sehe ich den Walhai nur aus weiter Entfernung. Wieder nach gefühlten 2 Minuten zurück auf’s Schiff. Wir beschließen, dass wir genug gesehen haben. Die Suche nach den Walhaien und das Verlassen des Wassers bei dem Wellengang – er nimmt auch noch zu – ist allen zu anstrengend. … Unter ‚Schnorcheln mit Walhaien‘ hatte ich mir auch etwas anderes vorgestellt. Es war so ein ‚Reinspringen, kurz Schauen, Rausklettern‘.  Aber immerhin habe ich Walhaie gesehen und auf dem Rückweg konnten wir auch noch Buckelwale beobachten.

25. Februar 2017

Vormittags wird relaxt. Am Abend gehen wir erst bei „Costa“ essen (Seafood) und schlendern dann wieder über den Malacon. Elke hat einen Kölner Mottoschal dabei, kauft sich noch eine Maske und einen Riesencocktailbecher und ist nun gerüstet für den Carnevalsabend.

Ready for the fun!

Wir hören uns diverse Gruppen an, schauen uns die Darbietung einer modernen Tanzschule an und natürlich das obligatorische Feuerwerk. Später geht es, wegen müden Füßen vom vielen Pflastertreten und Stehen, mit einem Taxi zurück zum RV Park.

26. Februar 2017

Heute geht es zum Kanrnevalsumzug. Wir nehmen einen der kleinen Kommunal-Busse (10 Peso = 50 Cent/Person), um in die Innenstadt zu kommen. Erst mal ein paar Drinks (3 Margeritha für 100 Peso!), dann gibt es noch Süssigkeiten für Elke.
Der Zug ist ganz nett, dauert eine Stunde und umfasst etwa 30 Wagen.

Narrenwagen

 

König (Prinz?) mit Gefolge

Keine Politik, dafür Themen, die im Rest der Welt schon lange out sind (Pokemon, Disney). Der Karneval ist hier eher für Kinder ausgelegt. Die Würdenträger und auch die Fußgruppen tragen toll, bunte sehr fantasievolle Kostüme, teilweise aus den einfachsten Materialien hergestellt.

Lange Schönheit

Danach gibt es noch Pizza und Lasagne für das körperliche Wohlbefinden.
Diesmal laufen wir zurück zum Campingplatz.

27. Februar 2017

Einkaufen im Walmart und bei Home Depot, wo ich zwei Kartuschen für unseren Gasgrill finde. Das weitere BBQ in Mexico ist gesichert. Dann fahren wir an den Strand von Tecolote, nördlich von La Paz. Elke muss natürlich wieder Schnorcheln, ich mache es mir am Wasser gemütlich.

SUMO am Playa Tecolote

Wir treffen einige Deutsche mit Land Cruisern und kommen ins Gespräch.
Nach dem Abendessen gönne ich mir noch ein paar Gummibärchen. Großer Fehler. Knack und eine alte Plombe mit Stücken eines oberen Backenzahns  gesellt sich zu den Bären im Mund. Oh, oh. Da muss morgen ein Zahnarzt her.

28. Februar 2017

Nach dem Frühstück fahren wir nach La Paz zurück und suchen eine  Zahnklinik. Die erste hat zu, beim 2. Versuch werden wir fündig. Für eine volle Versorgung haben wir keine Zeit, da unsere Fähre am 2. März schon gebucht ist. Aber Wurzelbehandlung und Provisorium können gemacht werden. Eine Krone kann später drauf. Termin für die Wurzelbehandlung ist am Nachmittag.
Wir fahren zurück nach Tecolote  und hängen eine Weile ab.
Um 16:30 Uhr komme ich dann in den Genuß einer einstündigen, mexikanischen  Wurzelbehandlung. Etwa 10 Röntgenbilder macht die Ärztin während der Behandlung – Strahlenbelastung  ist hier ein Fremdwort. Mit „dicker Backe“ (gefühlt) geht es kurz vor Sonnenuntergang zurück nach Tecolote.

Diese Farben…!

Wir stehen jetzt im „deutschen Eck“, neben den ganzen Land Cruisern.  Morgen geht es beim Zahnarzt weiter.

Während Stefan beim Zahnarzt in Behandlung ist gehe ich (Elke) Richtung ‚Innenstadt‘ La Paz. So komme ich doch noch dazu, mir den zentralen Platz mit Rathaus und Kirche anzusehen.

Jardin Velasco

01. März 2017

Zweiter Zahnarzt-Termin: Am Vormittag wird die Zahnruine wieder aufgebaut.
Dann ist Pause bis 13:30 Uhr. Wir geben in der Zwischenzeit unsere Wäsche bei einer Wäscherei ab, fahren runter zum Malacon und essen ein paar Tacos. Dazu gibt es Margaritha und Cerveza.

Die Strandliegen hier gefallen mir nicht so richtig…

Dritter Zahnarzt-Termin: Nun baut mir Dra. Paula Araiza Parra eine provisorische Krone, da wir keine Zeit haben, eine Woche auf eine Laborkrone zu warten. Um 15 Uhr ist alles erledigt, ich kann wieder kraftvoll zubeißen.
Und das alles für unter 5000 Pesos = $250!
Wieder zurück am Tecolote genießen wir die letzten Sonnenstrahlen.
Elke wandert am Strand entlang, um junge Mexikaner aufzureißen…

02. März 2016

Wir bleiben am Tecolote Strand, lesen und quatschen mit Lisel und Gebhard  aus Ludwigsburg. Am Nachmittag kommt plötzlich Wombi vorbei. Ich kenne den MAN schon aus dem Internet: www. wombi-on-tour.de
Natürlich wird wieder gequatscht und es werden Erfahrungen ausgetauscht. Gegen 16 Uhr machen wir uns langsam fertig, um zur Fähre nach Mazatlan zu fahren. Der Fährhafen ist quasi „ums Eck“. Wir erledigen den Papierkram, zahlen Hafengebühr und lassen unsereTickets ausstellen. Hier wird alles genau kontrolliert, besonders die mexikanische Zulassung für das Mainland. Fahrgestellnummer, die Einfuhrpapiere und die ID werden kontrolliert, ob auch alles zusammenpasst. Um 17 Uhr kann ich dann SUMO auf die Fähre fahren – inklusive rückwärts einparken auf dem Fahrzeug- Oberdeck. Klappt aber alles prima.

Die Baja Star, unsere Fähre nach Mazatlan

Elke muss draußen warten, erst um 18 Uhr dürfen die Nicht-Fahrer an Bord. Wir haben eine nette kleine Kabine mit Duschbad und 2 Betten. Gegen 20 Uhr legt die Fähre ab. Das Abendessen ist im Fährpreis inklusive, man bekommt es aber nur unter der Vorlage des Tickets. Nichts besonderes, Fleisch mit Reis, aber sättigend. Wir schlafen gut – trotz leichtem Seegang.

Bilder Baja California

Tracks Baja California

4 Gedanken zu „Baja California

  1. Hallo liebe Familie Kelbch,

    Grüße aus dem kühlen Köln. Wie reist es sich denn so in Mittelamerika?
    Hier in Köln geht es straight ahead auf Rosenmontag zu – Höhepunkt
    des Karnevals.
    Im März will ich mich endlich um den Magirus kümmern, sonst schlägt der
    noch Wurzeln.

    Grüße von Monika und Jochen

    • Hallo nach Köln,

      Hier auf der Baja California Sur ist es angenehm warm aber nicht zu heiß. Wasser ist warm genug zum Schwimmen und Tauchen. Mexico ist ein krasser Kontrast zu den USA!

      Beste Grüsse und Alaaf!
      Elke & Stefan

  2. Liebe Grüße aus Baja California – La Paz. Haben mit Freude euren Blog gelesen. Wir leben seit über 1,5 Jahren in Mexiko Puebla Cholula. Aktuell machen wir Urlaub in La Paz. Tecolote waren wir selbstverständlich auch und an zwei Tagen haben wir das Umland erkundet. Wir sind ganz geflashed von der Natur. Es ist heiß… furchtbar heiß. Mancherorts sicher weit über 40 Grad leider kein Thermometer im Auto 🙁

    Morgen geht es schon zurück nach CDMX.
    Wenn die Kinder aus dem Haus sind brauchen wir auch so Gefährt wie eures! Ihr seid unsere neuen Vorbilder! 🙂 Schöne Zeit wo auch immer es euch hin verschlägt.

    Sylvia und Dieter

    • Hallo Silvia & Dieter,

      viele Grüsse aus dem Krüger Park in Südafrika nach Mexico!
      Schön, dass euch unser Blog gefällt.
      Das Austeigen als Overlander mit einem Expeditionsmobil, wie SUMO, ist „ganz einfach“:
      Man darf nicht nur träumen, sondern – wenn es soweit ist – machen!
      Nicht zögern oder abwägen, einfach durchziehen und dann los!
      Kleine oder große Probleme treten immer auf, sind aber alle irgendwie lösbar.

      Trinkt eine Margaritha auf uns und alles Gute!

      Elke, Stefan & SUMO (der sich mit den Elefanten angefreundet hat – gleiche Gewichtsklasse)

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