Wir überqueren sie Grenze zu Arizona.
Keine Spielcasinos mehr.
Wir nehmen nicht den direkten Weg zum Grand Canyon (GC) über die Interstate 40, sondern fahren ein Stück die Route 66 – das muss sein.
Unterwegs halten wir an einen „typischen“ Route 66 – Roadhouse mit vielen alten Sachen.
Passende T-Shirts müssen da natürlich erstanden werden.
Wir treffen Ruben, einen Unimog-Begeisterten, der allen Unimog-Fahrern freies Übernachten an seiner Gas Station anbietet (12626 Highway 66, Valentine, AZ 86437, Valentine-Station.com).
In Williams, am Abzweig zum GC, checken wir beim Ramada Hotel ein.
Solange Patrick bei uns ist, werden wir in Hotels übernachten, der Camper ist für drei doch etwas eng. Zur Not ginge es aber.
Patrick und Elke ziehen sich zum Abendessen jeweils einen leckeren „Outlaw“ Burger rein, ich bekomme leider nur ein Steak ;-(
24. Oktober 2016
Wir fahren nach dem Frühstück zum GC-NP. Eigentlich müssten wir für das 2. Fahrzeug $ 30 latzen, aber das Kreditkartengerät des Rangers ist defekt und so können wir mit unserem Jahrespass auch mit zwei Fahrzeugen rein.
Am South Rim ist erfreulicherweise nicht viel los.
Der Blick über den Grand Canyon lässt jedesmal wieder die Kinnladen nach unten klappen, so grandios sieht das hier aus.
Wir laufen ein Stück auf dem Rim Trail und Elke knippst sich wieder mal die Finger wund.
Wir machen noch viele Stopps in Richtung Osten, bevor wir den Park verlassen. In Cameron müssen wir den Chevy auffüllen und entscheiden dort, in Page (70 Meilen Richtung Norden) ein Hotelzimmer zu nehmen. Gegen Ende wird die Strecke sehr schön. Im Motel 6 in Page finden wir ein günstiges Zimmer.
Ein chinesisches Buffet zum Abendessen beschließt den Tag.
Motel 6 werden in Zukunft nicht mehr nehmen. Es sah zwar sauber aus, aber 2 getötete Kakerlaken stellen das in frage.
25. Oktober 2016
Erst kurz bei Walmart Dieselclean kaufen, dann Frühstück bei McD, sonst war nichts in der Nähe. Als wir los fahren wollen, kommen uns plötzlich Brian und Irene aus Kelowna entgegen. Sie sind auf dem Weg zu ihrem Winterhaus in Phoenix, AZ und haben SUMO hier vom Safeway aus gesehen. Nordamerika ist klein. Wir quatschen kurz, werden nach Phoenix eingeladen, dann muss jeder wieder weiter.
Hinter Page haben wir einen Super-Ausblick auf den Lake Powell (Stausee im Glen Canyon).
Bald verlassen wir Arizona und sind in Utah.
Weiter geht es in Utah
Fortsetzung Arizona:
10. November 2016
Die beiden Kummer’s brechen auf zu ihrer Wanderung zur „Wave“, wir wenden uns nach Süden und biegen dann auf dem Track zur „White Pocket“ ab. Zunächst ordentliche Gravelroad, dann kommt der Sand und wir lassen wieder Luft ab. Es geht 30 km rein in das „Vermillion Cliffs National Monument“. Am Ende dann die „White Pocket“. Eine faszinierende Felsformation in allen Farben und Formen.
Mindestens so gut, wenn nicht besser als die „Wave“.
Wir laufen stundenlang in den Felsen herum.
Dann natürlich alles wieder retour. Kurz vor der 89A pumpen wir die Reifen wieder auf. Nun geht es auf Asphalt langsam immer höher. Ein letzter Blick auf die Vermillion Kliffs
und wir kommen in den „Kaiba National Forest“. Endlich mal wieder Bäume! Wir sind auf 2700m Höhe, es ist kalt geworden, nur noch 12°C. Ca. 20 Meilen vor dem Grand Canyon nehmen wir eine Forststraße unter SUMO’s Räder, fahren ein gutes Stück in den Wald und finden einen schönen Stellplatz mit angelegtem Lagerfeuer. Hier gibt es massenweise Holz, was ich mit der Kettensäge in handliche Stücke zersäge und mit dem Beil in Scheite hacke. Würstchen grillen am offenen Feuer, auch mal wieder nett. Bis auf die Nachtisch-Grillerei von Elke (ja, genau: Marshmallows). Irgendwann treiben uns das herunter gebrannte Feuer und die Kälte in den Camper.
11. November 2016
Morgens ist es unter 0°C. Reif bedeckt die Pflanzen. Wir stehen heute mal sehr früh auf und fahren beim ersten Sonnenlicht los. Es geht zum „Grand Canyon North Rim“.
Auf dem Weg dorthin haben wir Wild-Glück: Erst 2×2 Koyoten,
dann eine Herde von ca. 40 Bisons direkt vor uns auf der Straße. Gut, dass uns ein entgegen kommendes Fahrzeug anblinkt, so fahre ich langsam um eine Biegung, als uns plötzlich die Herde Büffel entgegen kam.
Eine Weile später treiben sich zwei Luchse auf der Straße rum. Am North Rim Vistor Center ist tote Hose. Alles zu, nur ein paar Autos sind hier. Es bieten sich wieder tolle Aussichten auf den Canyon und seine Nebentäler (Bright Angel Point).
Man fühlt sich hier, auf dem nördlichen Plateau, das 400m höher liegt als das South Rim Plateau, irgendwie dem Canyon näher, mehr mitten drin, als am South Rim und es ist fast nichts los!
Wir erkunden alle Abstecher:
– zum Cape Royal & Angel Window und dem Walhalla Outlook – noch weniger los.
– Point Imperial (gar nichts los)
Auf dem Weg zur 89A treffen wir die Büffelherde wieder, diesmal ganz ruhig beim Wiederkauen.
Wir nehmen Kurs auf Page, unterbrechen die Fahrt mehrmals an den Vermillion Cliffs, bei Lee’s Ferry und Navajo Bridge.
Hinter Page, am Lakeshore Drive des Lake Powell, finden wir einen schönen Campground mit Duschen und Laundry.
Beides ist mal wieder dringend nötig.
12. November 2016
Nach heißen Duschen aktualisieren wir noch unseren Blog und fahren dann nach Page. Tanken, Einkauf bei Safeway und Walmart. Dort treffen wir ein anderes Unimog- Wohnmobil, aber mit Montana Kennzeichen. Es gehört zwei jungen Leuten aus Florida. Ihren Camper auf Basis U500 haben sie aus steuerlichen Gründen in Montana zugelassen.
Er ist auf einem Fahrgestell mit extrem verlängertem Radstand aufgebaut. Nach kurzem Plausch geht es zur „Horseshoe Bend“. Hier ist die Hölle los, der Parkplatz ist fast voll, es wimmelt wieder von Selfie-Asiaten. Der Blick auf die Coloradoschleife (270°) ist ganz nett.
Nun wenden wir uns nach Osten. Am Spätnachmittag erreichen wir das Navajo National Monument. Hier gibt es alte Anazasi Pueblos zu sehen. Vom Aussichtspunkt am Ende des „Sandal Trails“ kann man das „Betatatin Dwelling“ sehen.
Besuche sind nur auf geführten Touren im Sommer möglich. Das Visitor Center hat eine nette, kleine Ausstellung mit Tongefäßen und anderen Funden aus den alten Siedlungen. Sie waren von 950-1300 a.D. bewohnt, dann zogen die Einwohner weg. Keiner weiß wohin. Auf dem nahe, aber etwas abgelegenen Canyon View Campground (gratis) stehen wir ganz allein. Beim Kaffee-Trinken geht die Sonne unter.
Der (fast-) Vollmond spendet danach sein kaltes Licht.
13. November 2016
Vom Navajo NM fahren wir am Morgen weiter zum Monument Valley. Es zeigen sich die ersten Buttes und Pinnacles.
Das Monument Valley liegt auf dem Stammesgebiet der Navajo. Unser Interagency Pass gilt hier nicht – also $ 20 abdrücken, um den 17 Mile Drive rund um die Westernkulisse fahren zu dürfen.
1985 konnten wir dies nicht tun, da damals gerade ein Film gedreht wurde. Eine dirt road führt um die Steinformationen herum.
Man kennt sie aus vielen Western-Filmen. Elephant Rock, Three Sisters und Totempole sind nur einige Namen für die bizarren Felsformationen.
Wir nehmen uns viel Zeit und stoppen andauernd für Fotos.
An fast jeder Parkbucht stehen Indianer und bieten ihren Silberschmuck und andere Souvenirs an (handmade!?). Nach dieser eindrucksvollen Kulisse fahren wir weiter nach Utah.
Weiter geht es mit Utah (nach unten scrollen)
Fortsetzung Arizona:
14. November 2016
Nach etwas eintöniger Fahrt biegen wir ab zum „Canyon de Chelly National Monument“. Zunächst fahren wir am North Rim entlang. Abstecher führen uns zur „Massacer Cave“ und zur „Mummy Cave“.
Hier wurden früher sowohl von Mexikanern als auch von Yankees viele Navajo Indianer abgeschlachtet, die sich in den Cliffs versteckt hatten. Antelope Point ist der letzte Aussichtspunkt am North Rim.
Wir gehen kurz ins Visitor Center bei Chinle und nehmen uns dann das South Rim vor. Wir halten an diversen Aussichtspunkten, oft mit Blick auf die Reste alter Anasazi –Siedlungen. Die Sonne sinkt immer tiefer, es wird Zeit für einen Stellplatz. Der Campground am Visitor Center war nicht ansprechend, der private, indianische „Spider Rock Campground“ noch weniger. Also ab in die Büsche. Kurz vor dem Spider Rock Viewpoint fahren wir einen 4×4 Track rechts rein und finden nach etwas Suchen einen im Wald völlig verstecken Platz. Hier gibt es nur Pferde- und Reh-Spuren. Und jetzt natürlich SUMO’s Reifenabdrücke. Schon kurz nach dem Abstellen wird es dunkel.
15. November 2016
Am Canyon de Chelly steht der Spider Rock Viewpoint noch aus.
Der Legende nach, erzählten die alten indianischen Vorväter ihren (manchmal) unartigen Söhnen, das die Gefahr bestehe, dass der Spider sie hole und auf dem Spider Rock verspeise. Die weiße Krone auf dem Felsen rühre von den Knochen schon gefressener Kinder her…
Dann geht es über viele verschiedene ‚unmaintained roads‘ weiter in Richtung Süden. Kurz nachdem wieder eine Hauptstraße erreicht ist, schauen wir uns den J.L. Hubbell Trading Post an.
Er entstand im 19. Jahrhundert und die Indianer kaufen hier heute noch ein und verkaufen ihre Handarbeiten. Die Straße 191 und die Interstate 40 führen uns zum Petrified Forest National Park.
Der nördliche Teil besteht aus der Painted Desert mit vielen Aussichtspunkten und einem Stopp an der ehemaligen Route 66.
Diese alte Straße wurde im Park leider komplett dicht gemacht. Im südlichen Teil des Parks gibt es ein teilweise in den Grundmauern wiederhergestelltes Pueblo, viele Petroglyphen
und natürlich versteinerte Baumstämme. Sie liegen überall, wie gerade abgeholzt, sind aber aus buntem Stein.
Die letzten Viewpoints schaffen wir nicht mehr, da der Park um 17 Uhr schließt. Also übernachten wir im Süden am Crystal Forest Gift Shop (kostenlos) und fahren morgen früh noch einmal hinein.
16. November 2016
Nach einem tollen Sonnenaufgang
fahren wir wieder zurück in den Park und schauen uns das kleine „Rainbow Forest Museum“ an, das kurz hinter dem südlichen Parkeingang liegt. Hier sind auch Modelle der Dinosaurier zu sehen, die in dieser Region mal gelebt haben. Einzelne Knochen wurden zwar gefunden, aber kein ganzes Skelett. Danach drehen wir eine Runde auf dem „Giant Logs Trail“.
Dann geht es ein gutes Stück wieder in den Park hinein zum „Crystal Forest“. Hier liegt ein ganzer versteinerter Wald in Stücken. Teilweise sieht es so aus als wäre gerade „free firewood“ mit der Kettensäge geschnitten worden. Bloß dass dieses Holz wohl auch mit Steinkohle nicht mehr zum Brennen zu bringen ist.
Es ist interessant, es anzufassen – das Auge sagt ‚Holz‘, aber die Finger sagen ‚Stein‘.
Zurück am Visitor Center nehmen wir noch den Long Log & Agate House Trail unter die Wanderschuhe, dann reicht es auch langsam mit versteinerten Bäumen. Elke sucht sich noch ein paar kleine Souvenirs im Gift Shop aus, dann wendet sich SUMO nach Süden. Wir fahren bis Show Low, wo wir einkaufen und uns ein Prepaid Multi-SIM Package kaufen. Hier in der Gegend kann man AT&T vergessen. Mal sehen, ob das auch alles funktioniert. Von Show Low geht es bis Indian Pine und dort auf die AZ 260. Wir sind in der Apache Reservation. Am kleinen Shush Bezahze Lake finden wir ganz einsam im Wald einen schönen Stellplatz.
17. November 2016
Mit dem ersten Tageslicht geht es aus den Federn. Wir sind auf 2400m und die Morgentemperatur liegt bei 6°C. Sobald die Sonne heraus kommt wird es besser.
Mit zunehmender Höhe fällt aber die Temperatur weiter. Auf 2800 m messen wir nur noch 2°C. Die Fahrt geht weiter durch die Apache Reservation, dann durch den Apache National Forest. Wir sind erstaunt, das es in Arizona alpine Gegenden mit viel Wald und Skigebieten gibt. Irgend wann wird es hier schneien. Doch noch lacht die Sonne über den eiskalten Wind, der hier oben weht. Es ist viel Kurbelei, Serpentinen rauf und runter, aber die AZ 191 ist eine sehr schöne Strecke. Es gibt einige tolle Aussichtspunkte auf dem Kamm.
Als wir uns langsam wieder nach unten schrauben, ersetzen langsam Kakteen die Kiefern.
Very scenic, bis… zum Copper Mountain! Dort bleibt NICHTS mehr von der schönen Landschaft: Ein gigantischer Tagebau zur Gewinnung von Kupfer hat die Berge aufgerissen oder sogar schon abgetragen.
Riesige Abraumhalden und hunderte von Earthmover Trucks bei der Arbeit sind Zeugen der andauernden Abbautätigkeit.
In der Bergbaustadt Morenci holt Elke sich ein Eis und ich versuche erfolglos meine Straight Talk Verizon Karte aktiviert zu bekommen. Die Hotline ist unfähig und bekommt es nicht hin. Morgen versuche ich es noch mal. In Cactus Flat nehmen wir uns im Roper Lake State Park eine schöne Campsite am See und gönnen uns wieder mal eine heisse Dusche.
18. November 2016
Am Morgen rufe ich nochmal die Hotline von Straight Talk an und diesmal bekommen sie es hin, meine SIM ist aktiviert.
Wir fahren weiter Richtung Süden. In Wilcox tanken und weiter geht es zum Chiricahua National Monument. Dort holen wir uns Infos und beziehen gleich eine der letzten Campsites im Park, für unschlagbare $ 6.
Doch zuerst muss der Park erkundet werden.
Die Parkstraße führt zum Massai Point (jedoch keine zu sehen).
Hier bekommt man auf einem kurzen Rundweg einen guten Überblick über die bizarren Felsen im Tal.
Noch besser ist dann der Echo Canyon Trail, der in die Felsenlandschaft hinein führt.
Wir laufen eine gute Stunde bis hinter die „Grottos“ und wieder zurück.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder am Campground und können daher noch im Warmen, bei Sonne ein leckeres BBQ machen. Um 17:30 Uhr ist es ja schon wieder dunkel. Elke spaziert noch mal rum, sieht zwei Rehe und macht ein paar Abendfotos.
19. November 2016
Wir verlassen den Park und ziehen ohne Frühstück los. Elke hat Magenprobleme und ihre Tropfen müssen erst wirken. Zum Frühstück in „Sandy’s Restaurant“ in Sunizona, fühlt sie sich schon besser, die Blaubeer-Pancakes schmecken wieder.
Wir fahren weiter bis Bisbee. Hier gibt es den von 1917-1974 betriebenenen, nun aufgelassenen Kupfer-Tagebau (Lavender Copper Mines), der riesige Löcher in der Landschaft hinterlassen hat.
Old Town Bisbee ist sehr nett, mit vielen alten Backsteinhäusern.
Keine Westernstadt, sondern frühes Industriezeitalter.
Nach Besichtigung geht es weiter nach Tombstone.
Alte Western-Fans wissen jetzt sofort, was mit diesem Namen verbunden ist: „The Gunfight at the O.K. Corral“:
Virgil, Wyatt und Morgan Earp mit Doc Holliday als „Vertreter des Gesetzes“ gegen die verruchten Cowboys (Pferdediebe und vermutete Postkutschenräuber) Tom & Frank McLaury und Ike & Billy Clanton. Am Ende sind drei Cowboys tot, zwei Earps und Doc Holliday verwundet. Wyatt hat nichts abbekommen.
Diese Geschichte wird hier natürlich touristisch ausgeschlachtet.
Gunfight-Shows in jeder Kneipe, alle Stunde und natürlich die Nachstellung des O.K. Corral Fights an originaler Stelle. Klar, das müssen wir sehen, wenn wir schon mal hier sind.
Ganz nett gemacht mit viel Platzpatronen-Ballerei.
In der „Original“ Old Tombstone Main Street gibt es – neben einem Haufen Typen mit Colts an der Hüfte – einen Stetson Laden. Hier muss ein neuer Hut her. Elke bekommt einen Ledergürtel mit Longhorn Schnalle. Nach Museen, Historama Show, Gunfight und Shopping verlassen wir Tombstone.
Wir folgen dem Tipp von einem Typen in Bisbee und finden am Ende einer langen Dirt Road, am Fuße der Berge, einen schönen Stellplatz.
20.November 2016
Am Morgen kommt der lokale Rancher auf seinem ATV vorbei, der die nahe gelegene Wasserpumpstation für seine Kühe inspiziert. Wir plauschen eine Weile und erfahren was ein „Roundup“ ist, und dass man auch heute noch die Kühe auf dem Pferderücken zusammentreibt.
Unser heutiges Ziel ist der Saguaro National Park bei Tucson. Kurz hinter Tombstone sehen wir uns die kleine Ghost Town Fairbank an – nicht mehr viel über von dieser ehemaligen Railway Town.
Im Visitor Center erfahren wir etwas über die frühere Silberverarbeitung. Das nahe gelegene Tombstone wurde wegen der dortigen Silberminen gegründet. Verarbeitet wurde das Erz u.a. in Fairbank, da es hier Wasser gab.
Ein schöne dirt road führt durch den „Box Canyon“ und kürzt unseren Weg nach Tucson ab.
Am frühen Nachmittag kommen wir dort an und fahren direkt zum Pima Air & Space Museum, dem drittgrößten in den USA.
Über 300 Flugzeuge sind hier ausgestellt.
Viele Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg, dem Korea- und Vietnam- und kalten Krieg vom Doppeldecker bis zur fast noch modernen F18. Viele Hubschraubertypen sind auch zu sehen.
Auch Zivilflugzeuge gibt es, einige Air Force One (Präsidenten-Maschinen) aus früheren Zeiten (Kennedy, Johnson) haben hier ihren Ruheplatz gefunden.
Die Flugmaschinen befinden sich in Hallen oder stehen im Freigelände.
Wir verbringen einige Stunden in diesem interessanten Museum. Auch eine Raumfahrthalle gibt es.
Noch etwas einkaufen und plötzlich ist es schon 17 Uhr, als wir uns in Richtung Nationalpark begeben. Wir kommen im Dunkeln auf dem Campingplatz vor dem Park an, beziehen einen Stellplatz und lassen uns das leckere Sushi aus dem Safeway schmecken.
21. November 2016
In der Nacht hat es ein wenig geregnet. Nach dem Frühstück fahren wir in den Saguaro National Park West.
Es ist stark bewölkt. Aus dem Rundkurs, den wir eigentlich fahren wollten wird nichts, die Straße ist gesperrt. Wir laufen einen kurzen Nature Trail und machen uns mit den Namen diverser Wüstengewächse bekannt.
Dann besprechen wir die weitere Tour. In der Nähe liegt das astronomische Kitt Mountain Observatory. Das möchte ich mir gerne ansehen, es ist zu besichtigen.
Auf dem Weg zum Abzweig kommen wir durch einen kurzen Regenguss. Die Straße zum Observatoriums-Komplex führt hoch auf den Berg. SUMO erklimmt über 1000 Höhenmeter. Nach der Hälfte dringen wir in die Wolken ein – die Sicht geht gegen Null, die Temperatur auch. Oben auf dem Gipfel weht zusätzlich ein eiskalter Wind. Kurze Hosen sind hier überhaupt nicht mehr angesagt. Wir ziehen uns erst mal warme Sachen an.
Auf der „self guided Tour“ kann man drei Teleskope besichtigen. Beim 4 m Teleskop auf dem höchsten Punkt des Berges fliegen wir fast weg, so stark weht der Wind.
Danach reicht es Elke, sie wärmt sich im Visitor Center auf.
Ich sehe mir noch das 2.1 m Teleskop und das Sonnenteleskop an. Als wir wieder runter fahren, reißen die Wolken auf und wir haben einen super Blick auf die Ebenen unter uns.
Nun nehmen wir Kurs auf das „Organ Pipe Cactus National Monument“. Hier gibt es nicht nur Saguaro-Kakteen sondern auch die Orgelpfeifen. Wir beziehen eine Campsite, der Sonnenuntergang naht.
Solange noch die Sonne scheint benutzen wir die Solarduschen, das Wasser ist aber nur lauwarm, zu wenig Sonne heute tagsüber. Am Abend macht Elke lecker Tomaten Mozarella.
22. November 2016
5 Uhr 20: Elke ist schon wach und wir machen Frühstück. Draußen ist es noch stockdunkel. Nach dem Frühstück dämmert es, und als wir los fahren geht gerade die Sonne auf. Wir fahren den „Ajo Mountain Drive“, ein 2-Stunden-Gravel-Road-Loop durch Ebene und Berge mit den verschiedensten Wüstengewächsen, hauptsächlich aber Kakteen.
Ein kleines Beiblatt zum Loop gibt uns Informationen über die Botanik.
Wir sind hier völlig allein und machen viele Fotostopps.
Um 9 Uhr sind wir durch und beschließen den Rest des Tages als „Ruhetag zu verbringen. Wir begeben uns wieder auf eine Campsite. Elke fängt an zu ruhen und ich zu arbeiten. Mal wieder die Vorgelege checken. Nach 7000 km muss doch etwas nachgefüllt werden. Das Getriebe schwitzt etwas Öl aus, ist aber noch gut gefüllt. Aber am Splitgetriebe ölt es auch, das muss ich im Auge behalten. Wir treffen Klaus und Partnerin mit ihrem Mecedes LKW, dann kommen noch die Schweizer in ihrem weißen Landrover, die wir schon am Cassiar Highway getroffen hatten. Sie stehen nun neben uns. Elke geht noch eine Runde fotografieren,
dann grillen wir mal wieder. Wir plauschen mit Mercedes und Landrover.
23. November 2016
Heute geht es nach Phoenix. Unterwegs kommen wir wieder mal in eine „Border Control“, die hier überall an der Grenze zu Mexico an den Straßen aufgebaut sind. Es gibt auch einen Zentralkomplex mit vielen Gebäuden und Fahrzeugen. Ein paar Fragen, dann können wir weiter fahren. Lange geht es durch eine Air Force Range, hier trainieren Militärpiloten. Jets und eine Herkules-Maschine ziehen ihre Kreise.
Bevor wir zu Brian und Irene und ihrem Haus im Süden von Phoenix ankommen, besorgen wir noch ein paar Blumen. Die beiden haben wir in Kelowna kennen gelernt und vor ein paar Wochen in Page zufällig getroffen, wo sie uns spontan nach Phoenix einladen.
Wir kommen an Ihrer Adresse und stehen vor einem Tor. Ihr Haus liegt in einer „gated Community“. Ein kurzer Anruf bei Brian -sie sind gerade einkaufen – er gibt mir den Tor-Code und wir machen es uns auf der Terrasse seines Hauses vor dem Swimming Pool gemütlich. Einen wunderschönen Blick auf die Berge hat man hier.
Diverse, besorgte Nachbarn rufen sofort Brian & Irene an:
„Da steht ein Monster vor Deiner Garage! Ist das ok?“
Die beiden kommen bald und wir unterhalten uns bestens. Später kommen natürlich alle Nachbarn vorbei und wollen SUMO sehen und alles wissen. Irene macht uns ein leckeres Abendessen auf der Terrasse, die Koyoten heulen dazu. Gesättigt gehen wir alle noch auf ein paar Drinks zu den nächsten Nachbarn rüber, bis uns die Müdigkeit in die Betten treibt. Heute mal nicht in SUMO schlafen! Ein super „Hotel“ ist das hier!
24. November 2016
Nach gemütlichem Frühstück verabschieden wir uns und wenden SUMO gen Osten. Wir nehmen die Interstate 8 und wollen eigentlich in Holtville zu Moni & Didi, die einige Tage an den hot springs dort verbringen. Wir verlassen Arizona.
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Bilder Arizona