Aloha!
14. Januar 2017
Um 6 Uhr sind wir beim Frühstück, dann ab mit dem Shuttle zum Airport.
Nach 5 1/2 Stunden landen wir gegen Mittag auf Maui.
Nach Abholung des Gepäcks (schon wieder durch den Zoll/Security geöffnet, das ist jetzt schon das 4. mal, dass wir die komischen Zettel in einer Reisetasche finden) holen wir unseren Jeep Wrangler bei Alamo ab. Unterwegs kaufen wir noch ein paar Snacks und vor allem Getränke. Auf dem „Schnellweg“ zuckeln wir mit 45 mph zu unserem Hotel in Wailea.
Im ziemlich neuen Mariott Residence Inn haben wir eine kleine Suite mit Küche. Da kann man sich auch mal selbst was zu essen machen. Und der Kühlschrank produziert auch Eiswürfel. Wir packen erst mal aus, gönnen uns einen Drink und springen dann noch kurz in den Pool bevor es dunkel wird. Die knurrenden Mägen besänftigen wir bei einem Griechen um die Ecke.
15. Januar 2017
Das „complimentary breakfast“ stellt sich als gut sortiertes Frühstücksbuffet dar – da kann man nicht meckern. Oft ist so ein „freies Frühstück“ in den USA sehr spartanisch…
Wir brechen mit unserem Jeep zur ersten Erkundungsfahrt in den Süden auf.
Alle öffentlichen Strandabschnitte werden von uns inspiziert, große Bereiche der Küste sind Privathäusern vorbehalten. Oder einer Kirche.
Wir fahren bis die immer schlechter werdende Straße vor einem Lavafeld endet. Weiterfahrt leider nicht möglich, die angepeilte Offroadstrecke ist abgesperrt.
Elke schnorchelt dort eine Runde.
Zurück in Wailea wird ein original Hawaii-Schmuckstück bei „Na Hoku“ für die beste Ehefrau von allen erstanden. Nach dem Mittagessen, machen wir einen Spaziergang über den Wailea Beach Walk. Hier steht das riesige Grand Wailea Luxus-Hotel.
Wir schauen danach noch kurz bei der Tauchbasis „Dreams Divers“ vorbei, können aber keine zusätzlichen Bootstauchgänge mehr buchen, das Boot ist für die nächsten Tage schon ausgebucht. Dann bleibt es eben bei den schon gebuchten zwei Tauchgängen am Donnerstag. Bei Safeway decken wir uns noch mit ein paar Lebensmitteln ein, heute Abend gibt es Snacks.
16. Januar 2017
Heute geht es auf die nächste Erkundungstour: Rund um den Nordwestzipfel (Maui- Nord) und auf den Haleakala, den höchsten Vulkan von Maui (3055 m).
Auf dem Weg nach Norden, immer an der Küste entlang, stoppen wir an einem Lookout und sehen viele Buckelwale. Im Sommer sind sie in Alaska, im Winter hier, um ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Etwas später halten wir in Lahaina. Hier wächst der 1873 gepflanzte größte Banyan Tree der Inselkette und der USA. Unter dem Baum findet man einen überteuerten, kleinen Künstlermarkt.
Je weiter man nach Norden kommt, desto enger wird die Straße.
Unzählige, wunderschöne Ausblicke auf kleine Buchten und das Meer eröffnen sich.
Von einem Aussichtspunkt entdecke ich eine kleine Bucht, die nur per übler dirt road erreichbar ist. Deshalb ist dort wohl wenig los. Elke zirkelt den Jeep gekonnt über die Auswaschungen und wir genießen ein einsames Picknick direkt am Meer.
Nach endloser Kurbelei und einigen Engpässen, natürlich mit Gegenverkehr, erreichen wir die Hauptstadt von Maui, Kahului. Die Iao Valley Road mit der Needle, die wir als erstes ansteuern, ist leider gesperrt.
Hier finden wir im Walmart ein Ersatz-Ladegerät für Elkes Kamera-Batterien, das Originalteil liegt leider noch in SUMO.
Nun nehmen wir den Aufstieg zum Vulkan unter die Räder.
Unzählige Serpentinen führen uns zum Gipfel. Hier weht eine verdammt steife Briese und 28 Grad hat es hier ganz sicher auch nicht mehr!
Natürlich müssen wir auf dem Berg noch den Sonnenuntergang abwarten.
Elke kurbelt uns zurück (mal ganz schön, als Beifahrer zu agieren) und wir essen noch etwas bei einem eher mässigen, koreanischen Schnellimbiss (Google führte das als Restaurant???), bevor wir uns auf den Weg zurück in unser Hotel machen.
17. Januar 2017
Strandtag. Leider bedeckt, aber warm.
Elke schnorchelt mal wieder die Bucht ab und hat das Glück, zwei Schildkröten zu treffen.
Derweil lese ich mein Buch fertig. Strandurlaub ist nicht so mein Ding…
Am Nachmittag zurück ins Hotel. Ein Ladung Wäsche muss in die Maschine.
Danach gehen wir im „MonkeyPod Kitchen Restaurant“ lecker essen. Elke gibt dem Essen 5 Sterne.
18. Januar 2017
Heute steht die Inselumrundung auf der Hana Road an. Aber erst fahren wir noch mal hoch auf den Berg, der „Polipoli State Park“ ist unser Ziel. Eine sehr kleine, wenig befahrene, zunächst asphatierte Straße führt uns in vielen Serpentinen bergauf bis zu einem Schild: ab hier nur mit 4×4! Die „paved road“ geht in eine „dirt road“ über mit richtig vielen Löchern und Auswaschungen. Jetzt wissen wir, warum wir einen Jeep gemietet haben: endlich etwas Offroad. Der State Park gibt außer einem Zeltplatz nichts her, also wieder zurück. Prima Aussicht heute und wir können einem Tandem-Paraglider beim Start zusehen.
.Wieder unten geht es weiter mit der Inselumrundung. Wir stoppen kurz bei „Maui Wine“ und probieren Ananaswein. Nicht unser Fall. Die Straße um den Osten und Norden der Insel wird immer enger und rauher. Das Meer ist genauso rauh wie auch die Küste.
Hier wachsen zunächst nur Gras und ein paar Büsche. Weiter im Osten wird es dann botanischer: Viel grüner Dschungel. Wir schauen uns die „Seven Pools“ im Nationalpark an
und wandern zu einem kleinen Strand mit rotem Sand.
Im Beach Park von Hana machen wir ein Picknick.
Ab Hana geht es in unzähligen Kurven und Haarnadeln durch tropischen Dschungel. In Ho’okipa Beach sehen wir Wind-, Kite- und sonstigen Surfern bei ihren Kapriolen zu.
Dann geht es zurück zum Hotel, wo wir kurz nach Sonnenuntergang eintreffen.
19. Januar 2017
Tauchtag!
Wir stehen schon um 4:30 Uhr auf, da wir um 6 Uhr am Tauschschiff sein müssen. Noch im Dunkeln werden wir gebrieft, dann geht es auf die „Maui Diamond II“.
Wir schippern eine Stunde und sehen einige Wale bis wir die kleine Insel Molokini erreichen. Die See ist ziemlich rauh. Hier findet der erste Tauchgang statt.
Die Sicht ist ok aber nicht spitzenmässig, wie hier sonst üblich. Zu rauhe See. Fische und Korallen, aber weit entfernt von der Vielfalt des Roten Meeres.
Nach einer Stunde tauchen geht es zurück zum nächsten Tauchplatz. Unterwegs Buckelwale satt! Einer schwimmt direkt unter dem Boot hindurch! Wir erreichen „Pirate Bay“, wo wir in relativ seichtem Wasser den zweiten Tauchgang machen.
Höhepunkte sind eine riesige Schildkröte und für Elke eine Harlekin-Garnele.
Dann geht es um die Ecke zurück zum Hafen von Ma’alaea. Wir fahren wieder 30 Minuten zurück zum Hotel, wo uns die Dusche von Salzwasser befreit. Am Abend gehen wir im Longhi’s in Wailea lecker essen.
20. Januar 2017
Wir fahren zur Kealia Pond National Wildlife Refuge. Hier gibt es eine Menge Wasservögel zu sehen.
Ein Boardwalk mit View Platforms führt durch die Tümpellandschaft. Von dort erklimmen wir wieder die Vulkanflanke und fahren zur Historic Town Makawao. Naja, was man hier so als „historic“ bezeichnet. Aber einen guten Capuccino gibt es im „Casanova“. Wir fahren wieder runter zur Küste, um noch mal nach den Surfern bei Ho’okipa Beach zu schauen. Viel eindrucksvoller als letztere sind jedoch etwa 40 Schildkröten, die sich hier – bei Ebbe – zur Siesta am Strand eingefunden haben.
Ein fauler Seelöwe (der schon wieder) liegt hier im Sand.
Durch Kihei fahren wir an der Küste wieder zurück nach Wailea. Unser Abschiedsessen auf Maui haben wir beim Japaner „Morimoto“ gebucht. Bei Miso Suppe, Sashimi und Sushi Merresblick und Sonnenuntergang lassen wir es uns (zunächst) gut gehen…Bis Elke dann am Abend ein Brechdurchfall erwischt, mir dagegen geht es blendend. Wir haben beide das Gleiche gegessen, wo kommt das her? Die Nacht verbringt sie größtenteils auf dem Klo.
21. Januar 2017
Transfertag. Heute fliegen wir nach Big Island, das dauert nur 30 Minuten.
Wir holen uns wieder einen Jeep (diesmal einen langen „Unlimited“) und fahren zu unserem Hotel dem „Kona Sheraton at Keauhou Beach“. Elke muss sich erst mal hin legen, sie ist ziemlich kaputt.
22. Januar 2017
Hotelerkundung.
Hier gibt es alte „historische“ Fundamente und einen Bell Stone.
Elke ist noch krank.
23. Januar 2017
Elke immer noch krank. Ein paar Stunden am Pool.
Am Nachmittag erwischt es mich auch: Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber. Mit Elke geht es aber schon wieder etwas bergauf.
24. Januar 2017
Mir geht es heute richtig dreckig. Ich übergebe mal an Elke:
Stefan schickt mich auf Tour, damit ich das Elend nicht sehen muss. Also los, soweit es geht an der Küste entlang Richtung Süden. Einen ersten kurzen Stopp lege ich an den Kealakekua Bay ein, einem Ruheplatz der hier beheimateten Spinner Delfine. Leider ruhen sie wirklich und sind demzufolge nicht zu sehen. Also weiter zum Pu’uhonua o Honaunau National Historical Park. Dieser ist unterteilt in die Royal Grounds und durch die Große Mauer abgetrennt die Pu’uhonua – Zufluchtsort für Verfolgte oder ‚Rechtsbrecher‘, sofern sie diesen Ort über das Meer erreichen konnten. Besonders interessant: die erhaltenen Statuen, der Hale o Keawe (das königliche Mausoleum von 23 Königen (ali’i) und ein (wahrscheinlich neu aufgebautes) Strategiespiel namens Konane.
Ermüdet vom Rundgang in der Sonne mache ich mich auf zum nächsten Ziel, der Painted Church – St. Benedict’s Church von 1875.
Jetzt bin ich so kaputt, dass ich beschließe,Stefan wieder Gesellschaft zu leisten, bzw. den Tag besser am Pool ausklingen zu lassen.
25. Januar 2017
Obwohl es uns beiden noch immer nicht gut geht, raffen wir uns auf und fahren zum „Hawai’i Volcanos National Park“. Wir müssen um die Südspitze der Insel herum. Der Weg zieht sich, da man oft nur sehr langsam fahren kann/darf. Am Vulkan angekommen erfahren wir, dass es wohl nicht viel zu sehen gibt.
Allein um fliessende Lava zu sehen, muß man 10 Meilen laufen, 5 Stunden mindestens. Dafür sind wir noch viel zu kaputt. Am Krater gibt es aus weiter Entfernung ein paar Lavaspritzer und Dampfwolken zu sehen, das war es dann aber auch.
Wir nehmen die „Chain of Craters Road“ unter die Räder, die zum Meer führt. Vorher biegen wir aber noch auf eine kleine enge Seitenstraße ab, die zu einem Aussichtspunkt führt. „One lane road“ und eng. Bei Gegenverkehr muss man eine passende Ausweiche finden. Elke fährt einmal etwas zu weit rechts und PÄÄNG!
Ein scharfer Stein hat unserem rechten Vorderrad die Seitenwand aufgeschlitzt.
Prima, dass Elke noch Roadside Assistance nachgebucht hat – das hilft uns bloß hier in der Wildnis ohne Handyempfang gar nichts. Naja, habe ich halt den Reifen schnell gewechselt. Lieber einen Jeep-Reifen wechseln als einen Unimog-Gummi!
Zum Glück habe ich einen kleinen Kompressor mitgenommen, denn der Reifendruck des Ersatzreifens war sehr niedrig. Auch alle anderen Reifen musste ich erst mal ordentlich nachfüllen, deren Reifendruck war auch grenzwertig. Kümmert sich bei der Autovermietung anscheinen niemand darum.
Bald sind wir wieder flott und fahren bis zum Meer.
Unterwegs Crater und tolle Lavaformationen.
Am Meer steht dann noch ein Natural Arch im Wasser.
Auf dem langen Rückweg schauen wir uns den „Punalu’u Beach Park“ (schwarzer Sand und Schildkröten)
und den „Whittington Beach Park“ (alter vergammelter Landungssteg) an. In Captain Cook holen wir uns im Supermarkt etwas Sushi zum Abendessen. Völlig erschlagen fallen wir in die Betten.
26. Januar 2017
Der Berg ruft! Auch Kranke.
Also ab auf den Mauna Kea. Wie auf Big Island so üblich, hat man wieder eine lange Anfahrt. Ab dem Visitor Center sind nur noch 4×4 erlaubt. Eine Mutter mit Tochter fragt uns, ob wir sie mit auf den Gipfel nehmen können, sie haben kein Allrad-Fahrzeug. Machen wir natürlich gerne. Aber erst muss sich Elke ein besonderes Souvenir holen: Eine Jogginghose, denn sie hat ihre lange Jeans im Hotel vergessen.
Für die Auffahrt auf den Gipfels ist genau der richtige Tag.
Strahlender Sonnenschein hier oben auf 13796 ft = 4205 m. Aber verdammt dünne Luft… ziemlich kühl und Schnee! Hier oben stehen haufenweise Teleskope, die von Astronomen aus der ganzen Welt genutzt und betrieben werden.
Ein sehr modernes Teleskop kann man sich auch von innen ansehen. Als wir wieder unten am Visitor Center sind, treffen wir ein deutsches Paar aus Köln, die auch auf den Gipfel wollen. Wir erklären ihnen, wie der Allrad ihres Jeeps funktioniert und haben schnell eine Stunde verquatscht. Wir müssen die gleiche Strecke wieder zurück. In Kona, am Meer findet Elke ein prima, italienisches Restaurant, wo wir fast direkt über den Meereswellen lecker speisen.
27. Januar 2017
Nun muss auch noch die Ost- und Nordseite der Insel erkundet werden.
Schniefend und hustend machen wir uns auf den Weg nach Hilo.
Es geht auf der „Saddle Road“ am Mauna Kea vorbei. Nach dem Summit verändert sich die Landschaft stetig. Erst nur Gras, dann kleine Büsche, später Bäume und an der Küste tropischer Regenwald.
Nahe Hilo sehen wir uns als erstes die „Rainbow Falls“ an. Der Name stimmt!
Wir fahren weiter bis zum „Akaka Falls State Park“.
Diese Fälle sind noch eindrucksvoller. Sie liegen mitten im tropischen Regenwald, ein echter Dschungel.
Hier gibt es einen Fisch, der oberhalb der 442 Fuß hohen Fälle laicht, dann als Jungfisch dem Fluß bis ins Meer folgt und als ausgewachsener Fisch wieder den Fluß empor schwimmt und oberhalb der Fälle laicht.
Moment mal… wie kommt der denn an den 135m hohen Wasserfällen vorbei?
Er klettert die nassen Felsen empor! Mit seinen Vorder-Flossen und einem speziellen Saugnapf schafft der kleine Fisch das! Faszinierend!
Nach diesem empfehlenswerten Park steht uns der Sinn nach etwas Atzung, die wir im „Laupahoehoe Point Beach Park“ direkt am Meer zu uns nehmen.
Danach geht es über die Nordroute wieder zurück nach Kona. Vor dem Flughafen kommen wir in einen endlosen Stau – nur wegen zwei Ampeln! Abendessen gibt es wieder beim gleichen Italiener wie gestern. Wieder sehr lecker und mit prima Meeresblick.
28.Januar 2017
Ruhetag.
Elke geht zwei mal schnocheln und sieht unter Wasser fünf Riesenschmetterlinge.
Mantas heissen die hier. Irgendwas fischiges halt.
Das Wasser war heute schön ruhig und klar.
Abends Abschlußessen beim Japaner.
29. Januar 2017
Frühstück.
Fahrt zum Airport, Jeep abgeben. Auf Abflug warten.
Flug nach LA, Ankunft 23:30 Uhr Ortszeit. Ewig auf das Gepäck gewartet.
Shuttle zum Hotel.
Ab ins Bett.
Weiter geht es mit California Dort nach untern scrollen.