23. September 2016
Bei Astoria überqueren wir auf der gleichgenannten Brücke (6,5 km) den breiten Columbia River und kommen nach Oregon.
Wir folgen der 101 am Meer. Die Fotostopps sind nass und neblig.
Gegen 15 Uhr wird das Wetter besser. Keine Chance an der 101 irgendwo wild zu campen. Wir ergattern die letzte Campsite in dem Nehalem Bay State Park. Es ist Wochenende und der Campground ist voll. Wie muss das hier in der Hauptsaison aussehen?
Ein kurze Weg führt durch die Dünen zum sehr breiten Strand. Ganz schön üppige Wellen, die hier anrollen. Elke bekommt wieder ihr Sonnenuntergangspanorama.
24, September 2016
Bei strahlendem Sonnenschein brechen wir auf, um weiter die Küste Oregons zu erkunden.
Nach ein paar km fahre ich plötzlich rechts ran. Hier gibt es Libido-Verstärker, die muss ich haben. Schnell sind ein Dutzend frische, mittelgroße Austern erstanden.
Mittelgroß heißt hier: Doppelt so groß wie Austerngröße „Grande“ in der Bretagne. Wenn das nicht hilft…
Elke wählt statt der 101 den „Three Capes Scenic Loop“.
Erstes Highlight ist Cape Meares SP mit dem „Octopus Tree“,
einem kleinen Leuchtturm und tollen Ausblicken auf die Three Arch Rocks.
Da heute Samstag und so schönes Wetter ist, wollen wir früh eine Campsite suchen. Im Cape Lookout SP ist schon alles voll, aber wir bekommen einen Tipp für den Whalen Island County Park, wo wir noch einen schönen Platz in der Sonne bekommen.
Die Dauerbewunderung der anderen Camper für SUMO nervt heute etwas. Elke wandert am Strand entlang und kann viele Reiher fotografieren.
Ich wandere später einen Trail rund um Whalen Island, mit schönen Ausblicken. Am Abend mache ich mich über die Austern her.
Da ist viel Fleisch drin, in diesen Riesen-Muscheln. Die Größe „Large“ hätte nicht in unseren Kühlschrank gepasst.
25. September 2016
Bei strahlendem Sonnenschein tuckern wir weiter nach Süden. An mehreren Viewpoints halten wir und beobachten Grauwale.
Eine echte Plage sind die hier. Verursachen Verkehrsstaus an den Viewpoints, blasen Salzwasser in die Luft und fressen alle Fische weg.
Gut, dass es ein paar Firmen, wie „Ahab Inc., Whale Exterminators“, gibt, die sich des Problems annehmen.
Im Yaquina Head Park lohnt sich unser Jahrespass für alle National- und sonstige Parks wieder mal, Eintritt frei.
Hier zeigt sich die nächste Küstenplage: Seelöwen. Liegen faul auf den Felsen rum, stören die Aussicht oder die Wasseroberfläche und fressen alle Fische weg.
Neben Pelikanen, Kormoranen etc. gibt es die Walplage hier auch.
Elke ist fasziniert von den „Tide Pools“. Wenn sie schon nicht tauchen geht, muss sie wenigstens die Viecher in den Tümpeln fotografieren.
Wir machen wieder früher Schluß, im Beachside Camping SP finden wir einen Platz. Es ist warm und Elke will schwimmen gehen. Als ihr die Kniescheiben einfrieren, verlässt sie fluchtartig wieder die Pazifik-Fluten.
Bräunen am Strand wird nach 10 Minuten wegen Sandpanade abgebrochen.
Dafür bekommt sie später wenigstens wieder ihren Sonnenuntergang.
26. September 2016
Das Wetter ist immer noch super. Wir fahren auf der 101 weiter nach Süden.
Als erstes sehen wir uns die „Devils Chute“ an, einen engen Einschnitt in die Küstenfelsen, in den die Wellen nur so hinein donnern.
Obwohl das Meer sehr ruhig ist, geht es in dieser kleinen Bucht richtig zur Sache. Das würde ich gerne mal bei Sturm sehen!
Wir fotografieren das Heceta Lighthouse
und besichtigen die Sea Lions Caves. 100 m unter dem Straßenniveau liegt die Höhle, die vom Meer zugänglich ist.
Hier suchen die Steller Seelöwen bei starken Stürmen im Winter Zuflucht. Auf einigen Felsen in der Nähe bekommen sie im Frühjahr ihre Jungen. Heute sind alle draußen im Meer, um die Fische zu dezimieren. Die Höhle, in die man mit einem Aufzug herunter fährt, ist trotzdem ganz interessant.
Bei Florence werfen wir einen kurzen Blick auf die Oregon Dunes und biegen dann nach Osten ab.
Mehr Meer brauchen wir im Moment nicht, der Crater Lake NP ruft.
Auf einer sehr kleinen Nebenstraße winden wir uns das Tal des Siuslaw Rivers entlang durch die westlichen Ausläufer der südlichen Cascades. Bei einem Schild „Siulaw Falls“ biegen wir ab. Leider waren selbige aufgrund Wassermangels inaktiv.
Es geht ständig bergauf.
In Cottage Grove tanken wir, fahren ein Stück auf der I5 nach Norden , bis wir kurz vor Eugene auf die 58 nach Osten abbiegen. Es wird immer wärmer, 31 Grad Außentemperatur messen wir in Cottage Grove.
Die Klimaanlage kommt nach langer Zeit mal wieder zum Einsatz. Ein stetiger Anstieg bis zum Willamette Pass (5128 ft = 1563 m), die hohe Außentemperatur und die zusätzlich Belastung durch die Klimaanlage lässt SUMO ganz schön schwitzen, die Kühlmitteltemperatur steigt deutlich über 90 Grad. Aber kein Problem.
Nach dem Pass biegen wir in den Cascade Lakes Scenic Byway im Deschutes National Forest ein.
Am Davis Lake finden wir einen wunderschönen, einsamen Stellplatz mit toller Aussicht auf die umliegenden Berge. Außer uns ist kein Mensch hier.
Als wir uns in den Camper begeben und am Laptop arbeiten oder lesen, dauert es eine Weile bis wir die Invasion bemerken: angelockt von unserem Licht hat sich eine Million kleiner Fliegen am Moskitonetz vorbei gemogelt und schwärmt nun um unsere LED Lichter. Wir killen und killen… Wände und Decke sind von den Mordopfern gesprenkelt. Nach dem Massaker müssen wir sie erst mal abwaschen. Das kommt davon, wenn man sich zu sicher fühlt und die seitlichen „Abdichtwürste“ für die Moskitonetze weg lässt. In Canada hatten wir das nie vergessen…
27. September 2016
Am Morgen ist ein Spektakel auf dem See: Pelikane, Gänse und Enten sind am frühstücken. Über dem Wasser liegt eine Nebelbank, es sieht mystisch aus.
Wir fahren im Morgenlicht auf der sehr schönen Straße an Seen entlang bis nach Bend.
Nach einem Kurzeinkauf biegen wir zum Visitor Center des „Newberry National Volcanic Monument“ ab und holen uns Infos über die sehenswerten Dinge in der Nähe. Als erstes geht es in die Lava River Cave. Man muss seine eigenen Lampen mit nehmen in Oregons längste Lavahöhle ( 1 Meile). In dieser kühlen, stockdunklen, richtig langen, tunnelartigen Höhle flossen vor langer Zeit die Lavaströme.
Wieder am Tageslicht, fahren wir auf der 97 zunächst nach Süden. Wir biegen zu der Newberry Caldera mit Paulina Lake und East Lake ab.
Auf einer Dirt Road erklimmen wir den Paulina Peak, 7984 ft = 2434 m hoch. Die Rundum-Aussicht von hier oben ist phänomenal – bei ca. 25 Grad und strahlendem Sonnenschein.
Wieder zurück auf der 97 machen wir uns auf den Weg zum Crater Lake. 50 km vor dem Nationalpark schlagen wir uns im Winema National Forest in die Büsche. Mitten im Wald liegt ein kleiner NF Campground mit nur 6 Stellplätzen. Diese Miniplätze sind fast immer kostenlos und jetzt – außerhalb der Saison kaum mehr besucht. Wir bleiben über Nacht allein.
28. September 2016
Crater Lake -ein Ganztagsprogramm.
Da wir schon sehr früh aus den Federn kommen, sind wir auch früh im Park. Die Saison ist vorbei, das Park-Eingangsgate ist unbesetzt.
Nach ersten Blicken auf den See am frühen Morgen,
nehmen wir den steilen Trail zum Watchtower unter die Wanderschuhe.
Von hier oben, auf 2442 m (wo ist mein Sauerstoff???), hat man den besten Rundumblick über den Kratersee, die Insel, die selbst ein Vulkan ist und die umliegenden Berge.
„Breath-taking“ wie der Einheimische hier zu sagen pflegt. Wir sind ganz allein auf der Bergspitze.
Wieder zurück bei SUMO, müssen wir erst auf das Pilot Car der hier gerade laufenden Road Construction warten, bis wir uns nach vielen weiteren Fotostopps auf den East Rim Drive begeben.
Zunächst jedoch machen wir einen Abstecher zu „The Pinnacles“, graue Felsnadeln in einem kleinen Canyon.
Zurück auf dem East Rim Drive bleiben wir an jedem Lookout stehen und bewundern das Panorama. Bei dem göttlichen Wetter heute, erscheint der See in einem dunklen Blau, was seiner großen Tiefe zuzuschreiben ist (1943 ft = 592 m).
Blauer geht nur mit viel Alkohol.
Nach Beendigung der Runde, verlassen wir den Park und fahren auf der 62 durch die tiefen Wälder des Rogue National Forest. In der Joseph H. Stewart State Recreation Area finden wir einen günstigen Stellplatz an einem Stausee
mit Duschen und gutem LTE Empfang. AT&T hat keine schlechte Abdeckung in den USA.
29. September 2016
Ein wenig ereignisreicher Tag. Wir fahren bis Grants Pass und kümmern uns mal wieder um unsere Wäsche. Der Laundromat hat schnelles Wifi, wir können alle unsere Geräte auf den neuesten Stand bringen. Da wir nun schon mal in einer größeren Stadt sind, wird auch eingekauft und getankt.
Weiter geht es bis Cave Junction, wo die Straße zu den Oregon Caves abbiegt. Wir holen uns Infos und fahren noch ein Stück weiter bis zum Greyback Campground.
Heute lohnt es sich nicht mehr zur Höhle zu fahren, da die letzte Führung schon um 16 Uhr ist. Morgen früh werden wir die erste Führung nehmen. Der National Forest Camground zockt uns gnadenlos ab: Ganze $ 5 müssen wir für die Übernachtung hinlegen.
30. September 2016
Wir stehen um 6 Uhr auf und sind nach vielen engen Kurven schon um 8 Uhr oben beim Höhleneingang. Um 8:30 bekommen wir unsere Tickets. Wir sind nur zu 4., den Ranger, der die Tour führt mit eingerechnet.
80 Minuten laufen und kriechen wir durch die lange Höhle, die in vielen Jahrzehntausenden aus Marmorgestein ausgewaschen wurde.
500 Stufen, viele Tropfsteinformationen und einige Fledermäuse später erreichen wir wieder die Oberfläche.
Wir laufen noch einen Trail, bis zu einem Ausblick über die Siskiyou Mountains,
dann machen wir uns auf den Rückweg nach Cave Junction. Noch schnell den günstigeren Diesel von Oregon nachgetankt, dann erreichen wir schon bald Californien.
weiter geht es mit California
Ein View-Point jagt den nächsten – toll!
Albanien war sehr interessant – nix mit Gravel Road; dort waren die Verbindungsstraßen einfach unberechenbar. Manchmal abenteuerlich. Schöne Berglandschaften.
Die 18-köpfige Gruppe hat gut harmoniert.
Albanien ist auf einem guten Weg. Die Küstenstädte haben schon einen guten Standard. Der Tourismus entwickelt sich.
Liebe Grüße aus Bonn; habt noch eine schöne Tour.
Hallo Ihr Beiden,
schön, dass Albanien diesmal geklappt hat.
Wir haben gerade Las Vegas durch und sind nun 2 Wochen mit Patrick (und extra Miet-SUV) unterwegs.
Morgen geht es zum Gand canyon.
Vile Grüsse
Elke, Patrick & Stefan