29. August 2017
Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass das Geräusch vom Turbolader kommt. Mal sehen, wie das ausgeht.
Nach Verlassen des Campgrounds geht es auf gewundener Straße bis nach „Cades Cove“, einem breiten Tal inmitten der Smokeys.
Hier lebten früher Farmer („Hillbillies“ = Billies from the Hills). Einige alte Gebäude und Kirchen hat man bei Errichtung des National Parks stehen gelassen, man kann sie besichtigen. Wir fahren die ganze Runde der „Cades Cove Loop Road“ und besichtigen zum Schluß eine weitere Farm mit Wassermühle.
Sie funktioniert noch und mahlt fleissig Mehl für die Touristen.
Wir verlassen den Park über die „Rich Mountain Road“, eine kleine Gravelroad, durch die bewaldeten Berge.
Nun nehmen wir Kurs auf Nashville. Eine schöne Route über kleine Straßen führt uns am Abend zum „Center Hill Lake“, wo wir – dank iOverlander – an einem seiner Seitenarme ein kostenloses, ruhiges Plätzchen am Seeufer finden.
30. August 2017
Nach ruhiger Nacht fahren wir durch bis nach Nashville. An der GRAND OLE OPRY (DER Country & Western Veranstaltungshalle) parken wir und sehen uns dieselbe auf einer Tour an.
Viel Info über die C&W Scene und ihre Stars, von denen wir nur die wenigsten kennen.
Immerhin standen wir auf dem selben runden Holzboden, auf dem alle Stars von Hank Snow bis Johnny Cash vor dem Publikum sangen!
In der nahe gelegenen Mall finden wir ein „Bavarian Restaurant“ mit original bayrischem Bier und deutschen Gerichten.
Bei Leberkäs mit Ei & Kartoffelsalat und Käsepätzle zu Hofbräu Bier und Paulaner Weizen lassen wir es uns gut gehen. Danach fahren wir zu unserem Hotel, nahe der Innenstadt. Dunkle Wolken ziehen auf, Ausläufer des Wirbelsturms „Harvey“ haben nun auch Nashville erreicht.
Am Abend erwischen wir eine Regenpause und gehen in eine Musikbar, Zuerst Gitarre unplugged, dann eine kleine Band. Leider wenig Countrymusik.
31. August 2017
Nach dem erstaunlich guten Frühstück im Hotel laufen wir nach Downtown.
In der „Country Music Hall of Fame“ besorgen wir uns Tickets, die auch den Besuch von Studio B beinhalten. Dorthin fahren wir zuerst, weil der Bus gerade kommt. In diesem Studio wurden von 1957 bis 1977 von RCA unzählige Country Hits aufgenommen. Elvis war hier Dauergast.
Wir bekommen eine informative Führung mit Musik und vielen Details. Danach fährt uns der Bus zurück zur Hall of Fame.
Wir brauchen zwei Stunden um wenigstens einen Teil des Museums zu sehen.
Aber irgend wann kann man keine Gitarren und Kleider von Country Stars mehr sehen…
Wir schlendern weiter in Richtung Broadway.
In einer kleinen Musikkneipe bleiben wir hängen, bei Nachos und Drinks. Als wir den Broadway weiter runter laufen, fängt es an zu regnen. Wir stellen uns unter, aber es hört nicht auf. Gegenüber ist ein Laden für Cowboystiefel. „Buy one pair, get two pairs free“… da kann eine Frau nicht widerstehen! Mit drei Paar Cowboystiefeln verlassen wir den Laden. Der Regen wird immer schlimmer (Harvey!), also schnell in die Bar gegenüber. Es gibt wieder Musik zu unseren Drinks. Nach einer Runde wollen wir aber langsam zurück zum Hotel, um die Ladung Schuhe los zu werden. Es schüttet wie aus Kübeln. Ich rufe uns ein UBER Taxi. Der kurze Weg von der Kneipe bis zum Auto reicht, um uns total zu durchnässen.
Am Abend nutzen wir eine kurze Regenpause, um schräg gegenüber vom Hotel in einer Brewery einen Happen zu essen. Flash flood- und Tornado-Warnings, heulende Sirenen und einsetzender Sturzregen, Harvey lässt nichts aus – in der Kneipe ist es aber trocken.
Zurück zum Hotel spurten wir während einer kurzzeitigen Schwachregenphase. Der Swimmingpool des Hotels läuft schon über.
01. September 2017
Die Wassermassen von Harvey sind zu viel für das Hotel. Obwohl unser Zimmer im 1. Stock (deutsche Definition) liegt, brechen die Fluten über uns herein. Aber nicht von unten, sondern von oben! Im Bad läuft ein Rinnsal von der Decke in die Deckenlampe und von dort mitten auf die Toilette. Wasserspülung von oben.
Aber wir sind ja heute sowieso weg. Nach dem Frühstück auf die Autobahn. Bei diesem Wetter kann man nur fahren. Und das war es auch schon fast. Im „Cumberland Gap National Park“ ist fast nichts los, die Auswahl der Stellplätze ist riesig. Wir können noch kurz unsere Nachmittagskaffees im Freien trinken, dann fängt der Regen wieder an.
Wir haben Virgina erreicht.
Weiter geht es mit Virginia